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Neue Fläming-Königin gewählt Neue Fläming-Königin gewählt: Nach Wahl wird Maß genommen

Von H.-Dieter Kunze 17.03.2014, 20:16
Freude am Sonntag in großer Runde in Baruth über die Entscheidung: Eva von Holly aus Möckern wird ein Jahr lang Flämingkönigin sein.
Freude am Sonntag in großer Runde in Baruth über die Entscheidung: Eva von Holly aus Möckern wird ein Jahr lang Flämingkönigin sein. Koppehele Lizenz

Jessen/Baruth/MZ - Die Entscheidung der Jury am Sonntag im Schloss Baruth war knapp, aber doch eindeutig: Die 24-jährige Eva von Holly aus Möckern im Kreis Jerichower Land wird die Reiseregion Fläming deutschlandweit für ein Jahr als 14. Fläming-Königin repräsentieren. Sie arbeitet als Erzieherin in einer Kindertagesstätte in Möckern.

Keine leichte Entscheidung

Die Entscheidung fiel den 18 Juroren, jeweils drei aus den Kreisen Teltow-Fläming, Potsdam-Mittelmark, Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld, Jerichower Land und der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau, nicht leicht. Drei hochmotivierte, charmante, mit solidem Grundwissen über den Fläming ausgestattete und hübsche junge Frauen hatten sich beworben. Mit der neuen Hoheit noch Katharina-Fernanda Knobelsdorf aus Jüterbog und Elisa Schadow aus Luckenwalde. Eine Kandidatin aus Jessen wäre auch gern dabei gewesen. Sie musste ihre Bewerbung in letzter Minute wegen einer plötzlichen Erkrankung schweren Herzens zurückziehen (die MZ berichtete). Die strahlende Siegerin nahm die Wahl überglücklich an. Zu den ersten Gratulanten gehörte Baruths Bürgermeister Peter Ilk, Schirmherr dieses Tages. Die feierliche Krönung der neuen Hoheit erfolgt am 11. Mai im Rahmen des 16. Fläming-Frühlingsfestes im Museumsdorf Baruther Glashütte.

Der Landkreis Wittenberg wurde in der Jury vertreten von Doris Puhlmann, Vorsitzende des Heimatvereins „Swinze“ in Schweinitz, Ina Jäniche, Floristin aus Kleindröben und im Jahr 2005 zur 13. Jessener Weinprinzessin gewählt, sowie Peter Schulze aus Blönsdorf, Mitglied im Verein Fläming-Flandern Wittenberg.

Doris Puhlmann war ebenso wie Ina Jäniche erstmals in dieser Jury vertreten. Für beide Frauen war es ein Erlebnis der besonderen Art. „Ich war überrascht und beeindruckt, mit welcher Ernsthaftigkeit und Seriosität diese Veranstaltung ablief. Alle drei Kandidatinnen waren bestens vorbereitet und stellten sich souverän und selbstbewusst der schriftlichen Prüfung und dem persönlichen Vorstellungsgespräch“, sagte Doris Puhlmann. Ina Jäniche konnte in Baruth persönlich mit den Kandidatinnen mitfühlen. Sie selbst hatte sich als Königin zum 8. Fläming-Frühlingsfest im Jahr 2004 in Jessen beworben. „Die Mädchen waren alle gut drauf und sehr sympathisch. Letztendlich hat mich aber Eva überzeugt. Sie erhielt von mir die volle Punktzahl“, schildert sie ihre Eindrücke. Aus ihrem einjährigen Ehrenamt als Jessener Weinprinzessin weiß sie, was auf die junge Frau aus Möckern zukommen wird. „Ein schönes Jahr, aber voller Stress und mit vielen Terminen. Schließlich ist die Fläming-Region flächenmäßig um einiges größer als Jessen“, ist ihre Meinung. Gern würde sie im nächsten Jahr erneut als Jurorin mitarbeiten.

Gertenschlanke Königin

Charles Koppehele aus Jüterbog, Vorsitzender vom Mitteldeutschen Heimat- und Trachtenverband und Alterspräsident der Jury, meinte: „Wir hatten eine sehr schwere Entscheidung zu treffen und sie fiel denkbar knapp aus.“ Unmittelbar nach der Wahl nahm die Schneiderin und Trachten-Expertin Gerlinde Lehmann die Körpermaße der frisch gebackenen Hoheit und war begeistert. „Traumhaft!“ Eva von Holly ist 1,80 Meter groß und gertenschlank. Ihre Königinnen-Tracht wird von drei erfahrenen Schneiderinnen des Vereins Neue Sozialarbeit in Luckenwalde maßgeschneidert. Diese Trachten-Näherei ist traditionsgemäß die „Haus- und Hofschneiderei“ der Fläming-Königinnen. Auch das 14. Festkleid wird hier entstehen. Zu bewundern ist es dann am 11. Mai in Baruther Glashütte.