Musik in Klöden Musik in Klöden: Öffentlicher Geburtstag mit Chris Vandenberg

Klöden - Einen vollen Saal erlebte die frühere Gaststätte Appelt in Klöden noch einmal. Dafür sorgte Sabine Lehmann mit ihrer Tochter Angelina sowie mehreren ihrer Freundinnen als Helferinnen. Sie bereiteten ihrem Bruder Stefan Lehmann einen besonderen Geburtstag, denn es wurde dazu der Klarinettist und Saxophonist Chris Vandenberg eingeladen.
Sie öffneten diese Feier allerdings gleich für alle Interessierten und gestalteten damit einen kulturellen Höhepunkt im Ort. Sozusagen privat, aber mit öffentlichem Charakter. Und so wurde der Saal mit knapp 100 Gästen richtig voll.
Im schwarzen Anzug, weißem Hemd und einer schwarzen Fliege ganz elegant gekleidet, schaffte es der Künstler innerhalb weniger Minuten, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Er versprach Traummelodien und er bot sie.
Es ging in die Sahara, von dort weiter zum Oktoberfest (hier wurde sofort mitgeschunkelt und geklatscht) und an die „Biscaya“ nach einem Titel von James Last. Aber auch Musik der Comedian Harmonists und ein Volksliedermedley waren in seinem Repertoire. Dass Chris Vandenberg sein Publikum kennt, wurde dann kurz vor der Pause deutlich.
Beim letzten Titel, so verkündete er, werde immer getanzt. Und er hatte Recht, denn bei der „Annemarie-Polka“ hielt es fünf Paare nicht mehr auf den Plätzen.
Sabine Lehmann erzählte am Rande, dass im Vorjahr diese Veranstaltung in einem Zelt an der Klödener Burg stattfand, bei fast unerträglichen Temperaturen. Die waren am Konzerttag im Freien ebenfalls kaum auszuhalten, wohl aber im Saal. Trotzdem wurde der Künstler gefragt, ob es ihm in seinem Anzug nicht zu warm sei. Seine prompte Antwort lautete: „Ich schwitze gerne für mein Publikum.“
Das haben Sabine Lehmann und ihre Tochter in der Vorbereitung auch getan. Im Oktober/November ging es los, mit der Suche nach einem Termin. Und mit der Familie Appelt wurde man sich einig über die Nutzung des Saales. Allerdings musste alles selbst erledigt werden, vom Einräumen über Werbung und Kartenverkauf bis hin zum Besorgen der Getränke, von Kuchen und anderem mehr.
Dabei konnte sich die Organisatorin auf ihre Freundinnen verlassen, die zudem als Kellnerinnen durch den Saal wuselten, als ob sie ihr Leben lang nichts anderes getan hätten. So hat also Sabine Lehmann nicht nur ihrem Bruder ein besonderes Geburtstagfest bereitet. (mz)