Schulanfänger des Jahres 2024 in Prettin Mit Zaubertrick soll an Grundschule Prettin ein Klassenlehrer gefunden werden
In der Grundschule Prettin sind am Samstag 30 Erstklässler begrüßt worden. Warum hier die erste Klasse des Jahrgangs 2024 Chefsache ist. Welcher Zaubertrick misslingt.
30 Abc-Schützen
Auf dem Schulhof der Grundschule Prettin haben die Kameraden die Zuckertütenübergabe an die diesjährigen Abc-Schützen unterstützt. „Wir heißen 30 Kinder an unserer Schule willkommen“, sagt Sylvie-Susan Ebermann zuvor in ihrer Rede. Mit dieser begrüßt die Schulleiterin in einer Feierstunde die neuen Schüler in der Turnhalle Prettin.
Am Anfang des Festakts zeigen die neuen Zweitklässler mit einem kleinen Programm ihren Nachfolgern in der ersten Klasse, wie unter anderem der Schulalltag aussieht oder welche Lernmaterialien zum Einsatz kommen. Neben den Schulanfängern verfolgen dies auch Eltern, Großeltern und weitere Gäste. Jeder der vorbereiteten Sitzplätze ist belegt, einige müssen das Spektakel im Stehen verfolgen.
„Ihr seid jetzt Schüler“, macht Sylvie-Susan Ebermann den Kindern in der ersten Reihe klar. Für einen letzten Abschiedsgruß an die bisherigen Erzieherinnen ist aber noch Zeit. Die Kinder stehen auf, drehen sich nach hinten um und winken einige Sekunden den Kindergärtnerinnen.
Eine starke Schule bringe starke Schüler hervor, ist der Schulleiterin Credo. „Wir lernen mit Hand, Auge und Herz“, beschreibt sie den in Prettin verfolgten Grundsatz. Projekte, Schulfeste und Wandertage würden den manchmal langweiligen Schulalltag auflockern. „Aber auch langweilige Schulstunden sind nötig.“
An diesem Samstag kommt ebenso das allgegenwärtige Thema des Fachkräftemangels zum Tragen. „Eigentlich wollte ich euch jetzt eure Klassenlehrerin vorstellen“, meint Sylvie-Susan Ebermann. Doch diese falle zunächst ein Jahr lang aus. So will die Schulleiterin mit einem Zaubertrick probieren, einen Ersatzlehrer herbeizuholen – Elena soll doch bitte den bereit gehaltenen Plüschfrosch küssen. Das tut sie.
Was bei Grimms im Märchen klappen mag und einen Prinzen beschert, versagt aber in der Realität. So bleibt die Rolle des lehrenden Regentennachwuchses an ihr hängen. „Ich übernehme die Klasse für das erste Schuljahr“, sagt die Chefin der Schule. Dann stellt sie noch einen künftigen Wegbegleiter vor. ein Plüschhase solle das Klassenmaskottchen sein. „Sucht euch übers Wochenende einen Namen aus“, bittet sie ihre neue Klasse.
Anschließend heißt Sylvie-Susan Ebermann die Schüler persönlich in der Schule willkommen. Dazu werden die Kinder in Dreier- und Vierergruppen nach vorn gerufen. Mit jedem der 30 unterhält sie sich kurz, hat auch den einen oder anderen Rat parat. „Unsere Sportlehrerin Viola Klick kommt auch aus Plossig, da könnt ihr dann zusammen mit dem Fahrrad hierher fahren“, empfiehlt sie scherzhaft einer Plossiger Schülerin.
Durch ein Schlauchspalier
Ob Kleinkunstprogramm, Rede oder die Vorstellung der neuen Schüler – das Wichtigste des Tages fehlt noch. „Es ist die Zuckertüte!“, macht die Interimsklassenlehrerin klar. Folglich geht es im Anschluss über den Klassenraum auf den Schulhof. Dort haben die Floriansjünger mittlerweile die verbundenen Schläuche an den Enden abgedichtet und mit Hilfe des Kompressors aufgeblasen.
Dank der Druckluft lässt sich der Schlauch zu einer liegenden Spiralfeder winden und dient als Spalier. Durch dieses gelangen die Kinder auf den Schulhof und stellen sich anschließend im Halbkreis um die Zuckertüten. Diese übergeben die Schulleiterin und der Prettiner Ortsbürgermeister Dirk Schulze an die jeweiligen Schulanfänger.