1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Markierungen im Wald bei Listerfehrda: Markierungen im Wald bei Listerfehrda: Eigentümer rätselt über rote Striche

Markierungen im Wald bei Listerfehrda Markierungen im Wald bei Listerfehrda: Eigentümer rätselt über rote Striche

07.09.2014, 07:56
Solche roten Markierungen finden sich an einigen Bäumen.
Solche roten Markierungen finden sich an einigen Bäumen. Adam Lizenz

Listerfehrda - Der Listerfehrdaer Erhard Richter versteht die Welt nicht mehr. „Wer hat in meinem Waldgrundstück Bäume markiert und warum?“, fragt er und findet bislang keine Erklärung dafür. Um das Fazit vorwegzunehmen: Die MZ nach ihren Recherchen bislang auch nicht.

Der Senior hat ein Waldgrundstück direkt an der Bundesstraße 187 gelegen, und zwar am Ende des ersten Waldstreifens, der sich vom Abzweig der B 187 nach Gorsdorf in Richtung Listerfehrda erstreckt. Tatsächlich sind dort einige Bäume - der Besitzer spricht von gut 30 - markiert. Als die Mitteldeutsche Zeitung nun vor genau einer Woche über den geplanten Holzeinschlag im Landeswald auf den Jessen-Arnsdorfer Bergen informierte, wurde der Listerfehrdaer hellhörig: Das sieht doch bei mir genauso aus, sagt er.

Wer hat die Bäume markiert?

Allerdings ist seiner ein reiner Privatwald, Richter ist auch nicht in einer Forstbetriebsgemeinschaft organisiert. Bleibt also tatsächlich die Frage: Handelt es sich gar um einen Dumme-Jungen-Streich oder hat hier jemand, den sie nichts angehen, Richters Bäume zum Einschlag markiert?

Sicherheitshalber fragte die MZ doch beim Betreuungsforstamt an. Revierförsterin Heike Hinz verwies auf den Privatwaldstatus und erklärte definitiv, aus ihrem Hause wurde das nicht veranlasst. Genauso Maik Sawitzki, Projektmanager von Mitnetz Strom: „Da ist gar keine Trasse geplant. Von uns war das niemand.“ Barbara Gurschke, Projektleiterin des Landesbetriebes für Hochwasserschutz, sah sich die Situation gemeinsam mit Erhard Richter vor Ort an. Auch sie erklärte, mit den Maßnahmen zum Hochwasserschutz habe dies nichts zu tun. Zahna-Elsters Ordnungsamtsleiter Werner Karius sah im Straßenbaulastträger eine Möglichkeit. „Wenn da trockene Bäume möglicherweise beim Umfallen in den Straßenbereich fallen würden, könnte ich mir das vorstellen, dass der Baulastträger hier tätig wird.“ „Auch wir waren es nicht“, erfuhr die MZ Freitag bei ihrer Nachfrage von Oliver Grafe, Chef des Bereiches Ost der Landesstraßenbaubehörde. Wer dann? (mz/ka)