Millionenschaden durch Brandserie 28-jähriger Jessener kommt vor Gericht - Hat er die drei Brände in Buschkuhnsdorf gelegt?
Ein 28-Jähriger soll die Feuer in Buschkuhnsdorf gelegt haben. Bald steht er vor Gericht.
Buschkuhnsdorf/MZ. - Ein 28-jähriger, derzeit inhaftierter Mann aus Jessen, muss sich ab dem 23. August vor dem Landgericht Dessau-Roßlau verantworten. Ihm wird Brandstiftung in drei Fällen vorgeworfen. Er wird beschuldigt, im Januar und März 2024 in Buschkuhnsdorf einen Futtermittelunterstand sowie zwei Lagerhallen eines landwirtschaftlichen Unternehmens in Brand gesetzt haben, informierte die Justizbehörde in einer Pressemitteilung.
Kälber in großer Gefahr
Während im ersten Fall das Feuer auf einen Kälberstall übergriff, aus dem 30 Kälber noch gerade rechtzeitig gerettet werden konnten, seien die beiden Lagerhallen vollständig ausgebrannt. Der Sachschaden soll sich auf insgesamt etwa 1,2 Millionen Euro belaufen.
Die beiden ersten Brände, am 13. und am 15. Januar, soll der Angeklagte selbst gemeldet haben, beim dritten Brandgeschehen soll er von Zeugen in Tatortnähe gesehen worden sein. Bei seiner Festnahme war er erheblich alkoholisiert, heißt es in der Pressemitteilung des Landgerichts.
Der Angeklagte, der bis Ende 2023 bei dem geschädigten Agrarunternehmen beschäftigt war, sei zuvor strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten, wurde noch mitgeteilt. Nach dem ersten Gerichtstermin im August sind zunächst vier weitere im September und Oktober geplant.
Langer Brandeinsatz
Der Brand am 15. Januar ist als einer der längsten an einem Gebäude in die Feuerwehrgeschichte der Stadt Jessen eingegangen. 25 Stunden dauerte der Einsatz der vielen Feuerwehrleute aus etlichen Orten des Stadtgebiets. Bei dem ersten Feuer, das in der Anlage gelöscht werden musste, verletzte sich ein Feuerwehrmann, der vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert worden war.