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Kunst in Kremitz Kunst in Kremitz: Schaffensdrang von Maler Eberhard Ziegler ist ungebrochen

Von Frank Grommisch 03.11.2016, 07:38
Auf der Staffelei in Kremitz steht dieses Werk, ein Selbstbildnis mit seiner Frau. Aufgrund der Fülle der Details ist darin viel mehr als zwei Menschen zu entdecken.
Auf der Staffelei in Kremitz steht dieses Werk, ein Selbstbildnis mit seiner Frau. Aufgrund der Fülle der Details ist darin viel mehr als zwei Menschen zu entdecken. Grommisch

Kremitz - An diesem 3. November ist Hubertustag. Auch dem Gedenktag für den heiligen Hubertus von Lüttich hat der 75-jährige Kremitzer Maler Eberhard Ziegler ein Gemälde gewidmet.

Denn Ziegler, der sich „RAR von Monte Christhof“ nennt, lässt sich nicht auf einen Bereich der Malerei festlegen. Neben der Porträt- und Landschaftsmalerei verbindet er, wie er sagt, auch den Menschen mit der Natur in der Jagdmalerei, widmet sich aber auch dem Stillleben, der Tafelmalerei und christlichen Themen. Mit Ehrfurcht vor dem Leben gehöre sein Herz den Menschen, sie sich aufopferungsvoll dafür einsetzten und einsetzen. Solche Persönlichkeiten wurden auch von ihm porträtiert. Dazu zählten der bekannte Maler und Karikaturist Kurt Klamann aus Zingst, bei dem Eberhard Ziegler die Klamannschule „Der schnelle Zeichenstift“ absolvierte, Prof. Kurt Robbel, Vizerektor der Kunsthochschule Berlin, der sich des talentierten Mannes annahm, und sein Entdecker Prof. Walter Womacka, Rektor der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

Sein Schaffensdrang damals wie heute ist ungebrochen. Und so kann Eberhard Ziegler darauf verweisen, dass Werke von ihm in 24 Länder der Welt gingen. In weit über 50 Ausstellungen waren seine Arbeiten zu sehen.

Ziegler sagt von sich: „Drei Grundsätze gleich dreier Säulen auf festem Fundament stehen für meine Malerei.“ Dazu gehört: „Meine Malerei ist ein Geschenk Gottes. Es lässt mich die Bilder zu Ende malen, die einst mein Vater gemalt hätte, wenn ihn nicht der Krieg genommen hätte.“ An die Betrachter seiner Werke gewandt: „Assoziationen und Botschaften muss der Betrachter erlesen. Wer seinen Geist nicht anstrengt, dem ergeht es wie jemandem, der ein Buch begonnen hat zu lesen, es aber nach wenigen Seiten zuschlägt. Er wird nichts erkennen, begreifen, geschweige denn verstehen, was ihm der Künstler mitteilen möchte.“ Und sein dritter Grundsatz: „Meine Malerei ist auch mein Leben - bunt, schwer, opferreich, nach Gerechtigkeit schreiend, auf Hoffnung vertrauend, die nur von oben kommen kann.“

Kurt Robbel bescheinigte Ziegler Bescheidenheit. Auch das ist wohl ein Grund, dass er nie daran dachte ins Ausland zu gehen, sondern jetzt in Kremitz lebt.

(mz)

Das Werk Zieglers zur Hubertusjagd.
Das Werk Zieglers zur Hubertusjagd.
Grommisch