Kreisfeuerwehrverband Kreisfeuerwehrverband : Vertrauensbeweis für bisherige Arbeit

Jessen - Der Kreisfeuerwehrverband Wittenberg hat einen neuen Vorstand - der im Prinzip der alte ist. Die 31 Stimmberechtigten aus den Wehren des Landkreises haben auf der Herbsttagung Roland Karthäuser (Stadtwehrleiter Annaburg) für sechs weitere Jahre das Vertrauen geschenkt.
Ebenfalls zum Gremium gehören dessen Stellvertreter Gerald Jenner (Gräfenhainichen), Geschäftsführer Klaus Unger (Linda), Kassenwartin Monika Heinke (Möhlau), Frauensprecherin Madleen Illig sowie die Beisitzer Christian Saul (beide Bad Schmiedeberg) und Steffen Pluhm-Jude (Möhlau). Jugendfeuerwehrwartin Sarah Hoffmann (Elster) muss sich erst im kommenden Jahr zur Wiederwahl stellen.
Der 62-jährige Karthäuser betont, dass dem Verband vor allem eine gute Zusammenarbeit mit den Städten sowie allen Wehren am Herzen liegt. „Wir sind sozusagen das Sprachrohr der Feuerwehren im Landkreis. Landrat Jürgen Dannenberg hat in den vergangenen Jahren immer ein offenes Ohr für die Probleme der Wehren gehabt“, so der Vorsitzende, der sich auch von Dannenbergs Nachfolger diese Unterstützung wünscht.
Zudem sei es wichtig, sich um die Alters- und Ehrenabteilung zu kümmern, damit die sozialen Kontakte nach Ende der aktiven Laufbahn nicht verloren gehen. Im Rückblick auf 2020 spricht der frühere Kreisbrandmeister von einem „sehr komischen Jahr“. Ein Feuerwehrmann sei es gewohnt, Dinge auf die Schnelle zu beurteilen und einen Plan zu entwerfen. Dies sei bei einer Personenrettung, dem Löschen eines Brandes oder der Beseitigung einer Ölspur die übliche Vorgehensweise.
Plötzlich taucht ein unsichtbarer Gegner wie Corona auf - und alles ist anders. Die Sperrung von Jessen und Schweinitz zur Eindämmung der Pandemie sei zwar wichtig und richtig gewesen, doch ein Kamerad möchte nach einem Einsatz ein Ergebnis sehen. „Viele haben sich die Frage gestellt, ob sie die Gefahr richtig eingeschätzt haben“, so Karthäuser, den der Anstieg der Corona-Zahlen sehr nachdenklich stimmt.
Corona hat dem Verband mehr als einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auf der Ausfallliste stehen unter anderem die Frühjahrstagung (da ist die Wahl eigentlich geplant gewesen), das Kreisjugendzeltlager oder die Feier zum 20. Geburtstag des Verbandes. „Die Party wird nachgeholt“, so Karthäuser, der sich bei der Veranstaltung am Samstag über die einstimmige Entlastung des alten Vorstands gefreut hat. (mz)