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Konzerte im "Schützenhaus" Konzerte im "Schützenhaus": Sie holen die Stars nach Jessen

Von Frank Grommisch 06.10.2017, 06:00
Christine und Frank Kosciolek haben schon so manchen Künstler nach Jessen gebracht. Jetzt freuen sie sich auf Bernhard Brink und Frank Schöbel.
Christine und Frank Kosciolek haben schon so manchen Künstler nach Jessen gebracht. Jetzt freuen sie sich auf Bernhard Brink und Frank Schöbel. F. Grommisch

Jessen - Die Stadt Jessen ist ihnen ans Herz gewachsen, obwohl sie in Guben an der deutsch-polnischen Grenze wohnen. Christine und Frank Kosciolek, die eine Künstlermanagement-Agentur betreiben, haben sich an der Schwarzen Elster einen Namen gemacht. Das Ehepaar sorgt alljährlich vom Herbst bis zum Frühjahr für ein vielfältigeres kulturelles Leben in der Stadt. Die nächsten Veranstaltungen haben sie dabei fest im Blick.

Am kommenden Sonntag ab 16 Uhr tritt nach der Jessenerin Nadine Fabielle der Schlagersänger Bernhard Brink im Saal des „Schützenhauses“ auf. Vor seiner Karriere hat er übrigens Jura studiert. Am 10. Dezember gibt es dann eine besondere Mischung. Das Weihnachtsprogramm wird gestaltet von Frank Schöbel und dem Jessener Männerchor.

Christine und Frank Kosciolek haben inzwischen ein Gespür dafür, was bei den Gästen der Nachmittagsveranstaltungen ankommt. Einige schreiben ihnen inzwischen sogar Briefe und fragen, ob sie nicht den einen oder anderen Künstler nach Jessen locken können.

Durch Zufall auf das „Schützenhaus“ in Jessen aufmerksam geworden

Für das kommende Jahr sind die Pläne auch schon deutlich abgesteckt. Die Südtiroler, Judith und Mel sowie G.G. Anderson sollen die Gäste im „Schützenhaus“ erfreuen und unterhalten. Für eine vierte Veranstaltung laufen noch Verhandlungen.

Dass Jessen regelmäßig im Veranstaltungsplan des Künstlermanagements auftaucht, ist eher einem Zufall zu verdanken. Nach einem Konzert in Wittenberg im einstigen KTC, dort war der Südtiroler Tenor Rudy Giovannini aufgetreten, hielten Koscioleks im Umfeld der Kreisstadt nach geeigneten Konzertstätten Ausschau. Dabei fiel ihnen der Saal vom „Schützenhaus“ auf.

Mit dem Wirt Rüdiger Döbelt wurden sie sich schnell einig, „per Handschlag wie zu DDR-Zeiten“, erinnert sich Frank Kosciolek. Daraufhin gastierten „De Randfichten“ in Jessen. Auch „Die Schäfer“ waren hier, sie traten nach der Neugestaltung des Saals als Erste dort auf. Etliche namhafte Künstler folgten.

2007 startete das Paar mit ihrem Künstlermanagement in die Selbstständigkeit

Begonnen hat alles mit Rudy Giovannini, erzählt das Ehepaar. Kein Konzert des Künstlers haben die beiden verpasst, egal wo es über die Bühne ging. Aus den freundschaftlichen Kontakten wurden auch berufliche, denn der Südtiroler bot den Gubenern an, seine Konzerte zu organisieren. So wurde im Mai 2007 der Start in die Selbständigkeit vollzogen. Die erste Spielstätte war das Kurhaus Warnemünde.

Dafür wurde in dem Ostseebad kräftig die Werbetrommel gerührt. Geplant hatten Koscioleks mal, etwa 30 oder 40 Konzerte im Jahr zu organisieren, jetzt sind es um die 70, deutschlandweit. 20 Künstler können über sie gebucht werden. Darunter auch Andy Borg, mit dem sie bei seiner Abschiedsshow vom „Musikantenstadl“ 2015 in Cottbus Kontakt aufnahmen.

Wenn Christine und Frank Kosciolek auf zehn Jahre Künstlermanagement zurückschauen, geraten sie ins Staunen. „Es ist schon verrückt, wie sich das alles entwickelt hat“, sagt Frank Kosciolek. In jedem Monat sind sie 8.000 bis 10.000 Kilometer unterwegs. Öfters jetzt auch nach Jessen. (mz)