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Klöden Klöden: Kleindröbener feiern Karneval

Von Andreas Richter 22.02.2015, 16:44
Die Besucher hatten wie diese „Scheichs“ erneut enorm Spaß am Verkleiden.
Die Besucher hatten wie diese „Scheichs“ erneut enorm Spaß am Verkleiden. Andreas Richter Lizenz

Klöden - Hut ab. Wer es schafft, das 41. Mal eine karnevalistische Veranstaltung vor einem restlos ausverkauften Haus auf die Beine zu stellen, macht offenbar alles richtig. Die Kleindröbener Karnevalisten haben wohl das richtige Rezept gefunden. Binnen einer halben Stunde waren am Vorverkaufstag alle Karten für die diesjährige Party - die am Samstag in der Klödener Elbaue-Halle stattfand - weg. Das Publikum hält den Narren ungebrochen die Treue.

Und die Kleindröbener bleiben sich auch selbst treu. Deren Chef Volker Freitag stellte am Samstag vor dem Start des zweistündigen Programms mit einem Lächeln fest: „Wir nehmen uns selbst nicht so bierernst. Es gibt bei uns keinen Elferrat, kein Prinzenpaar, wir zeichnen uns nicht am laufenden Band gegenseitig aus.“ Das Motto laute „schlicht und einfach zu bleiben, gemeinsam Spaß zu haben und diesen auf das Publikum zu transportieren“. Dabei lässt sich der Chef auch selbst überraschen.

Zeit für große Korrekturen am Programminhalt (die Kleindröbener verzichten übrigens bewusst auf ein bestimmtes Thema) bleibt nicht. „Erst zur Generalprobe am Tag vor der Party sehe ich, was sich die Gruppen so ausgedacht haben. Da kann man schlecht alles über den Haufen werfen.“ Die Gefahr dafür scheint aber gering. Der Chef ist jedes Mal beeindruckt. „Ich ziehe meinen Hut vor so viel Kreativität. Was sich alle stets ausdenken, super.“

Dieser Meinung war auch diesmal wieder das Publikum. Es dauerte keine fünf Minuten und die ersten standen auf den Stühlen. Dabei gebührte den Gästen selbst auch ein Sonderapplaus. Die Lust aufs Verkleiden scheint ungebrochen, die Kreativität mal wieder groß. Da schwebten Feen übers Parkett, ein Trupp arabischer Scheichs brachte gleich mal das eigene Sofa mit, ebenso machten etliche Avatare die Veranstaltung unsicher. Die Auswahl für das Auge war groß. Ziemlich vielfältig präsentierte sich ebenso das Programm. 15 Punkte galt es in zwei Stunden unterzubringen, alle aufzuzählen geht gar nicht. Da zeigten neben anderen die jüngsten Kleindröbener, dass man sich um den Tanznachwuchs in dem Ort keine Sorgen machen muss.

Büttenredner Matthias Richter stellte fest, dass man es in dieser Funktion nicht mehr so leicht hat. „Heute steht doch schon alles im Internet.“ Aber immerhin habe die neue Zeit eines geschafft: „Die Apfelfirma bringt Männer dazu, sich auf dem Klo hinzusetzen. Das haben Alice Schwarzer und Co. jahrzehntelang vergeblich versucht.“ Später gab es auf der Schanze am „Rottenberg“ einen Wettkampf. Und auf solche Einfälle wie das Männerknietheater oder die „Sonnen-Männer“ muss man auch erst mal kommen. (mz)

Ziege „Heike“ absolvierte ihren Auftritt vollkommen ruhig und entspannt.
Ziege „Heike“ absolvierte ihren Auftritt vollkommen ruhig und entspannt.
Andreas Richter Lizenz
Die Jüngsten bei ihrem Heidi-Tanz
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Andreas Richter Lizenz
Ein Japaner beim Hallen-Skispringen
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