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Klassentreffen in Jessen Klassentreffen in Jessen: 50 Jahre nach dem Abitur mit grauen Haaren

Von Evelyn Jochade 08.10.2018, 16:41
Klassenfoto mit Lehrern (Helga Hornauer untere Reihe re., Conrad Lindner 2. Reihe, Mitte) an einem strahlend schönen Tag.
Klassenfoto mit Lehrern (Helga Hornauer untere Reihe re., Conrad Lindner 2. Reihe, Mitte) an einem strahlend schönen Tag. Evelyn Jochade

Jessen - Geschlagene 50 Jahre ist es her, da hielten 31 Absolventen der Erweiterten Oberschule (EOS) in Jessen im ehemaligen Rathaus am Markt ihre Abiturzeugnisse in der Hand. Von 1964 bis 1968 drückten sie dafür die Schulbank und waren nun froh, dass alle ihre Abiturprüfungen mit Bravour gemeistert hatten.

Genauso froh und an dem Erfolg der 14 Jungen und 17 Mädchen nicht ganz unbeteiligt war ihr damaliger Klassenleiter Conrad Lindner, der sie über diese prägenden vier Jahre begleitet hatte.

Nun traf der Mathe-Lehrer, der noch in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiern wird, erneut auf seine Abiturienten, denen das Leben inzwischen einige Falten ins Gesicht geschrieben hat. Auch die Haare der Herren sind schon etwas angegraut oder spärlicher geworden. Auch wurde in der Runde festgestellt, dass sicher aus gesundheitlichen Gründen, nur die Wenigsten Alkoholisches vor sich stehen hatten.

„Die Meisten sitzen bei Wasser.“ Doch im Allgemeinen und die Damen im Besonderen haben sich die „68er“, welche fast alle nach dem erfolgreichen Abitur studierten, gut gehalten.

Zwei von ihnen erwarben sogar einen Doktor-Titel. Von den 28 ehemaligen Schülern, die erwartet wurden, erschienen immerhin 22 zum Treffen. „Ein respektables Ergebnis“, befand Mitorganisator Bernd Lucas. Zudem hatte man den Rhythmus sich nach zehn, zwanzig und dreißig Jahren zu treffen, bei 40 durchbrochen. So sahen sich die Abiturienten eben das erste Mal nach 1998, also nach 20 Jahren, wieder. Dabei sind außer zwei Ehemaligen, die in den alten Bundesländern wohnen, alle anderen Mitschüler auf dem Gebiet der früheren DDR geblieben. Allein zwölf im Altkreis Jessen.

So sind doch viele ihrer Heimat treu geblieben. Doch wie das so ist, bei dieser Art Zusammenkunft: Nicht jeder Mitschüler ward gleich erkannt. Ganz anders bei der Biologie- und Chemie-Lehrerin Helga Hornauer. Genau wie bei ihrem ehemaligen Kollegen Conrad Lindner wurde die 86-Jährige auf das Allerherzlichste begrüßt und ihre Arbeit auf das Höchste gelobt.

In einer Talk-Runde berichteten alsdann die Klassenkameraden über ihre Erlebnisse in den letzten 20 Jahren und schwelgten in den vielen positiven Erinnerungen ihrer Schulzeit. Und bevor es auf einen Spaziergang durch die schönen Jessener Weinberge ging, absolvierten sie noch den obligatorischen Termin fürs Klassenfoto. Das muss sein. (mz)