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Kita-Kosten in Zahna-Elster Erhöhung der Kita-Gebühren? So hat sich der Stadtrat von Zahna-Elster entschieden

Sollen Eltern ab 2024 mehr für Kindertagesstätten in Zahna-Elster zahlen? Wegen eines Millionendefizits und gestiegener Kosten stand das zur Debatte. So hat sich der Stadtrat entschieden. 

Von Annette Schmidt 29.09.2023, 16:40
In Zahnas Rathaus wurde die Erhöhung der Elternbeiträge beschlosen.
In Zahnas Rathaus wurde die Erhöhung der Elternbeiträge beschlosen. (Foto: Frank Grommisch)

Zahna-Elster/MZ -  Nach namentlicher Abstimmung, die von Thomas Jaskowiak (Fraktion Freie Wähler) beantragt wurde, stimmte die Mehrheit der siebzehn anwesenden Stadträte (zehn) für das sogenannte Zahna-Modell.

Damit haben sich die Ratsmitglieder der Stadt Zahna-Elster in der Sitzung am Donnerstag nach langen Debatten für eine Erhöhung des Elternbeitrages der Krippen-, Kita- und Hortplätze entschieden.

Staffelung der Beiträge

Demnach werden alle Betreuungsformen gestaffelt in Zehnerschritten erhöht. Ab dem 1. Januar bezahlen Eltern 20 Euro mehr für die Betreuung ihrer Kinder in den Kitas der Stadt bei einem Betreuungszeitraum von vier und fünf Stunden. Die Betreuung von sechs und sieben Stunden sollen demnach um 30 Euro steigen. Dasselbe System gilt für die Hortplätze, diese starten jedoch bei einer Erhöhung um 30 Euro. So zahlen Eltern für eine zweistündige Betreuung ab kommendem Jahr 70 anstelle von 30 Euro. Die maximale Erhöhung liegt bei 50 Euro.

Rechnerisch wird Zahna-Elster jährlich circa 311.400 Euro Mehreinnahmen haben. Mehreinnahmen, die das Haushaltsdefizit von 1,66 Millionen Euro nicht ausgleichen werden. Zumal das Loch in Haushalt um 380.000 Euro höher ausfällt, als das im Jahr 2022.

Zwingende Haushaltslage

Diese erste Erhöhung des Elternbeitrages seit elf Jahren ist eine Kompromisslösung. Die gewählten Vertreter der Stadt machten in der Diskussion deutlich, dass sie eigentlich eine Erhöhung ablehnen, die Haushaltslage diese jedoch unumgänglich macht.

So lehnten sie den Antrag von Thomas Jaskowiak, die aktuellen Beiträge einzufrieren, ab. Denn dies würde bedeuten, dass an freiwilligen Leistungen der Stadt, namentlich für das Freibad, die Jugendclubs und an den Bibliotheken gespart werden oder Steuern erhöht werden müssten. Ob die freiwilligen Leistungen unangetastet bleiben, ist fraglich, in Anbetracht der Tatsache, dass die Stadt für 2024 bereits mit 700.000 Euro Mehrausgaben im Bereich Personalkosten für Kindertagesstätten rechnet. Mit dieser Frage werden sich Stadträte und Verwaltung befassen müssen.