Kita in Klöden Kita in Klöden: "Marienkäfer" jubeln über neue Kindertagesstätte

Klöden - „Hurra“ rufen die 38 Mädchen und Jungen im Chor, als es am Montagvormittag an die Einweihung ihrer neuen Kindertagesstätte „Marienkäfer“ in Klöden geht. Gefreut haben sie sich schon lange darauf, konnten sie doch aus der bisher genutzten Einrichtung auf die Baustelle in der Nachbarschaft schauen.
Geld zur Schadensbeseitigung
Seit März 2017 waren hier viele Firmen zugange, um ein neues Domizil entstehen zu lassen. Der Grund für den Neubau liegt, was man sich angesichts der aktuellen Dürre nur schwer vorstellen könne, wie Jessens Bürgermeister Michael Jahn (SPD) anmerkte, im Hochwasser. Denn das Haus, in dem 52 Mädchen und Jungen betreut werden können, wurde mit Fördermitteln zur Beseitigung von Hochwasserschäden in dem Elbeort errichtet.
Dank einer großen Solidargemeinschaft in Deutschland sei das möglich geworden, würdigte er. Aus den Händen von Planerin Veronika Leder vom Büro Schmidt und Partner in Jessen konnte er einen großen Schlüssel in Empfang nehmen, den er kurz darauf an Tagesstättenleiterin Doreen Hanitzsch weiterreichte und der sicher einen besonderen Platz in dem großzügigen Haus bekommen wird.
„Heute ziehen wir nun endlich ein“, sangen die Kinder in ihrem aktualisierten Marienkäferlied. Kurz darauf ging es hinein in das große und freundliche Haus. Sie staunten über ihre neuen Gruppenräume sowie die Sanitärbereiche. Auf den Fersen dabei waren ihnen die Gäste der Einweihungsfeier. Zu denen gehörten auch Dirk Nowak und Klaus-Dieter Richter von der CDU/FDP-Stadtratsfraktion.
Sie hatten einen symbolischen Scheck mitgebracht. 700 Euro waren darauf vermerkt, gespendet von den Fraktionsmitgliedern für die Mädchen und Jungen. Kinder aus vier Orten werden in der Einrichtung betreut, neben Klöden kommen sie aus Schützberg, Rettig, Kleindröben, Mauken und Düßnitz, ließ Doreen Hanitzsch wissen. Für alle ergibt sich durch den Umzug „eine Riesenveränderung“, wie sie feststellte.
Für die Kinder sei es spannend gewesen, beobachten zu können, wie so ein Bau entsteht. Zu den Nutznießern gehören auch die Hortkinder, denen nun ein großzügigerer Bereich zur Verfügung steht. „Ich freue mich, dass es geschafft ist.“
Tag der offenen Tür
Am Montagnachmittag wurde mit Angehörigen der betreuten Kinder ein Familienfest gefeiert. Für Sonnabend, 1. September, wird ein Tag der offenen Tür vorbereitet. Von 10 bis 14 Uhr können sich alle Interessierte in der Einrichtung umsehen. Dann wird wohl das noch zarte Grün vor dem Haus etwas kräftiger sein.
Was soll aus der alten Einrichtung werden, wenn sie leer ist? Einen Plan gibt es hierfür noch nicht, sagte Michael Jahn. Am besten wäre wahrscheinlich, meinte Ortsteilbeiratsvorsitzender Dietmar Wartenburger, den gesamten Komplex, in dem sich einst die Schule befand, abzureißen (er besteht aus drei Teilen, errichtet 1960, 1968 und 1973) und als Wohnbaufläche zur Verfügung zu stellen. Bauland werde benötigt und das könnte helfen, junge Familien in Klöden anzusiedeln. (mz)
