Kinder erkunden Rebhänge Kinder erkunden Rebhänge: Mit Prinzessin an der Hand ins Weingut

Jessen/MZ - Wenn die Kinder der Igelgruppe aus der Jessener Tagesstätte Kunterbunt ihren Eltern erzählen, dass sie eine Weinberg-Wanderung unternommen haben und anschließend in Hankes Weingut eingekehrt sind, dürfte das für Verwunderung sorgen. Wenn sie dann noch verraten, dass es lecker Essen und Trinken gab, werden selbst die Großeltern bedauern, diese Stunden nicht miterlebt zu haben. Schließlich wissen viele von ihnen, wie gemütlich es sich im idyllischen Hof unter den Bäumen sitzen lässt.
Platz für die Kinder reserviert
Diesen Platz hat Weinprinzessin Janine Fischer kürzlich einzig und allein für die Kinder reservieren lassen. Sie hat den Ausflug gemeinsam mit Kunterbunt-Leiterin Doris Eßberger und den Erzieherinnen Grit Karkutsch sowie Berit Rühlicke begleitet. Freilich gab es keinen echten Rebensaft, sondern „Kinder-Wein“ zur Erfrischung, der zu den Nudeln mit Tomatensoße köstlich geschmeckt hat.
Seit ihrer Kürung am 5. August war die 22. Jessener Weinprinzessin Janine Fischer schon mehrmals unterwegs, um Werbung für den heimischen Rebensaft zu machen. Ihr erster Termin führte sie nach Bad Sulza, wo Carolin Rößler zur neuen Thüringer Weinprinzessin gekrönt wurde: „Die Zeremonie war sehr emotional. Die anderen Majestäten haben mich ganz lieb in ihren Kreis aufgenommen“, berichtet Janine Fischer.
Weitere Touren führten sie nach Dießbar-Seußlitz und zum 24. Bernburger Weinmarkt. Diesen hat sie gemeinsam mit den Majestäten der Saale-Unstrut-Region, der 4. Genthiner Kartoffelkönigin, dem Zwiebelbaron und der Rosenkönigin eröffnet.
Vor einigen Tagen hat Janine Fischer anlässlich der Weinwanderung an der Seite von Winzer Frank Hanke eine weitere Ruhebank in den Weinbergen eingeweiht. Sie befindet sich in einer neugepflanzten Anlage unweit der Seniorenresidenz. Gern half sie anschließend beim Hoffest, die Gäste zu bewirten.
Auch beim Winzerfest in Freyburg war sie mit dabei, als die bisherige Gebietsweinkönigin Anne Meinhardt die Krone an ihre Nachfolgerin Susanne Rothe übergeben hat. „Es ist jedes Mal wunderschön, Jessen als Weinregion zu präsentieren. Ich bin sehr froh, dass mich meine Familie dabei unterstützt“, bekennt Janine Fischer nach ihrer Rückkehr. (gzn)
Das spezielle „Winzergericht“ für die Vier- bis Sechsjährigen wurde von Petra Fischer, Janines Mutter, zubereitet, spendiert – und von den Steppkes bis zum letzten Makkaroni-Chip auf den Tellern verspeist. Sichtlich wohl hat sich auch die kleine Emilie gefühlt, die stolz ist, eine Weinprinzessin zur Mutti zu haben. An den Wochenenden muss sie jetzt oft auf ihre Nähe verzichten, weil eine Hoheit eben auch Repräsentationspflichten zu erfüllen hat.
Neugierig auf die Umwelt
Janine Fischer bewegt noch etwas anderes: „Es ist schön mitzuerleben, dass die Kleinen neugierig auf all die Pflanzen sind, die links und rechts des Weges wachsen. Kinder aus Jessen sollen nicht zu denen gehören, die keine Ahnung davon haben, wie beispielsweise Weintrauben, Äpfel, Pflaumen und Kürbisse wachsen. Dazu möchte ich gern etwas beitragen.“ Doris Eßberger bekräftigt: „Diese Wanderung war für uns eine Premiere – eine tolle Idee, für die wir herzlich danken.“
Schon heute nutzen die Kinder der Tagesstätte Kunterbunt und ihre Betreuerinnen eine weitere Möglichkeit zur „Heimatkunde“: Sie besuchen die Milchviehanlage in Grabo.
