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Kerzenmanufaktur Schweinitz Kerzenmanufaktur Schweinitz: Bunte Farben für den Lenz auf dem Frühlingsmarkt

Von Evelyn Jochade 18.03.2013, 19:16

Schweinitz/MZ - Es ist schon ein Graus, was der Wettergott derzeit anbietet. Und das Schlimme ist, es soll bis zum Osterfest so bleiben. Was liegt da näher, als sich den Frühling einfach ins Haus zu holen. Wie das geht? Na beispielsweise mit einem Besuch in der Kerzenmanufaktur in Schweinitz.

Entspanntes Verweilen

Am Samstag war dort wieder Frühlingsmarkt und in gut geheizter Umgebung ließ es sich entspannt verweilen, während eben draußen immer noch Väterchen Frost sein Zepter schwang. Drinnen hingegen standen alle Zeichen auf Ostern. Und das keinesfalls zu früh, denn man möchte es nicht glauben, in wenigen Tagen wird der Osterhase die Eier verstecken. Da kann es noch so stürmen und schneien.

Vielleicht aber, das dachten sich die Besucher an diesem Tag in Schweinitz zumindest, lässt sich der raue Geselle mit viel Farbe und Licht vertreiben und so machten sie sich an die Arbeit. Es entstanden beim Kerzenziehen wunderschöne Unikate, die stolz mit nach Hause genommen wurden und vielleicht bald als einzigartiges Geschenk andere auf die Schweinitzer Kerzenmanufaktur aufmerksam machen.

In vielen Ausflugskalendern

Die hat sich im Ausflugskalender von vielen Familien in der näheren und weiteren Umgebung inzwischen fest etabliert. Als 2005 im November die Mitteldeutsche Zeitung über die Neugründung einer Kerzenmanufaktur berichtete, waren die Initiatorinnen damals nicht sicher, wie ihre Idee ankommen würde. Sie konnten nicht ahnen, dass sich von ihrer Kreativität so viele Menschen anstecken lassen würden. Silke Unger meinte am Sonnabend dazu nur bescheiden: „Stolz macht mich vor allem, dass es so lange gehalten hat.“ Wesentliche Gründe dafür sind die ständige Entwicklung neuer interessanter Produkte und die vielfältigen Möglichkeiten der Gäste, sich selbst kreativ auszuleben.

Bekleckern gehört dazu

Das Herstellen von Wachskerzen macht Kindern natürlich besonders viel Spaß. Das, was zu Hause meist unerwünscht ist, nämlich das Bekleckern, gehört hier einfach dazu. Diesem „Genuss“ gaben sich neben anderen die Mitglieder der Kinderfeuerwehr hin, die extra aus Zahna gekommen waren und unter deren Händen hier schöne Windlichter entstanden. Zahnaer scheinen sich aber auch im etwas fortgeschrittenen Alter ihre gestalterischen Fähigkeiten zu bewahren. Das zumindest bestätigten Karin Bail und Erika Wartenberg, die zufällig ebenfalls das erste Mal nach Schweinitz gereist waren, um hier Kerzen zu ziehen. Das Fazit der beiden Nachbarinnen fiel deutlich aus: „Wir wollten uns mal einen schönen Tag machen. Und das hier können wir dafür nur weiterempfehlen.“ Wer allerdings nicht den nötigen Elan für das Herstellen der farbigen gedrehten Kerzen oder der neuen Blütenkerzen und Wachsschalen mitbrachte, konnte sich genauso gut zwischen den gefühlten 1 000 oder mehr fertigen Kerzen und anderen kleinen, hübschen Dingen entscheiden, die in Schweinitz angeboten werden.

Darüber hinaus hatten die Gäste die Möglichkeit, sich im hauseigenen Café zu stärken, um danach in einem zweiten Durchgang beispielsweise etwas Dekoratives aus Holz oder Ton zu schaffen.