Kaninchenzüchter aus Listerfehrda Kaninchenzüchter aus Listerfehrda: Landesmeister durch viele Streicheleinheiten

Listerfehrda - Mit einem Geschenk seiner Schwester fing für Max Petrik aus Listerfehrda alles an. Sophia hatte auf einer Kaninchenausstellung ein Luxkaninchen gewonnen. Da sie sich aber züchterisch schon auf die Rasse Russen spezialisiert hatte, schenkte sie das Tier ihrem Bruder. Seit drei Jahren widmet sich der Schüler der dritten Klasse der Grundschule „Elbkinderland“ in Elster nun der mittelgroßen Lux-Rasse mit ihrem grau-silbernen Fell. Und das mit Erfolg, denn auf der Landesverbandsschau in Magdeburg holte er sich den Titel eines Landesjugendmeisters. Gerechnet hatte selbst Vater Tino Petrik nicht mit diesem Erfolg.
Zu einer Zuchtgruppe gehören immer vier Tiere, aus fünfen konnte Max aber nur auswählen. Offensichtlich hat er aber genau die richtigen Tiere für die Schau ausgesucht.
Allein sein Verdienst ist der Erfolg natürlich nicht, das gibt er unumwunden zu. Auch sein Vater hat einen Anteil daran. Bei den schwereren Arbeiten wie ausmisten, verlässt sich der junge Züchter auf ihn. Beim Füttern ist Max natürlich dabei und die Tiere bekommen dann auch jede Mengen Streicheleinheiten.
Vater Tino Petrik ist natürlich stolz auf seinen Filius, auch weil die Luxkaninchen auf der Liste alter einheimischer Rassen als stark gefährdet eingestuft sind. Einheimische Rassen sind dabei jene, die vor 1949 in Deutschland gezüchtet wurden und einen nachhaltigen Nutzen hatten oder haben. Deshalb freut es ihn auch, dass sich sein Sohn den niedlichen grau-silbernen Tieren weiter widmen will. Vorher hatte er übrigens schon einmal Zwergwidder. Wer nun glaubt, die niedlichen „Stallhasen“ stünden angesichts dieser Liebelei bei Petriks nicht auf dem Speiseplan, der irrt. Mindestens einmal im Monat gibt es Kaninchenbraten. Auch Max und Sophia lassen sich dann das Fleisch munden. Dem Grundschüler haben es dabei vor allem Herz und Nieren angetan. „Die schmecken ganz lecker.“
Allerdings kommen Kaninchen für seinen Sohn beim Thema Tierliebe erst an zweiter Stelle. Seine Favoriten sind ganz klar Katzen. Platz drei nehmen Hunde ein. Seine Klassenkameraden hat es nicht weiter interessiert, dass sie nun mit einem Landesjugendmeister gemeinsam lernen, erzählt Max Petrik. Aber die Lehrer wollten alles ganz genau wissen. Das Ziel für das nächste Jahr steht schon fest. Der junge Listerfehrdaer will den Titel verteidigen und dazu aus einer größeren Tierzahl auswählen. Deshalb hat er nun auch einen eigenen Rammler. (mz)