Jessen Jessen: Österwinter regelt Nachfolge
MARK ZWUSCHEN/MZ. - Geschäftsführer Ingbert Österwinter aus Westfalen hatte dazu Geschäftsleute und Lieferanten ebenso eingeladen wie die Öffentlichkeit. Letztere nutzte das Angebot für einen Blick hinter die Kulissen des Bauelemente-Herstellers am Nachmittag und wurde da zusätzlich vom Seydaer Spielmannszug unterhalten.
Das Unternehmen beschäftige derzeit 21 Leute fest und zudem zwei Leiharbeiter, sagte Ingbert Österwinter der MZ und offerierte gleich noch die wichtigste Neuigkeit: Seit 1. Juni wird Bernd Schulze aus Klebitz bei Zahna als zweiter Geschäftsführer für den Standort Mark Zwuschen eingearbeitet. Das geschehe, weil er, Österwinter, nicht ständig vor Ort sein könne, sowie mit Blick auf die Nachfolgeregelung, bekundete der Seniorchef und kündigte an, den geordneten Rückzug antreten zu wollen. "2012 ist Schluss!" Dann könne man ihn nur noch gelegentlich und als Berater in dem Betrieb finden. Ein bis anderthalb Jahre gestand er seinem Nachfolger als Einarbeitungszeit zu.
Die Produktion in Mark Zwuschen läuft zweigleisig, es gibt eine Kunststoff- und eine Aluminium-Abteilung. Bei Kunststofffenstern und -türen setzt das Unternehmen auf das System Veka. Aluminium-Fenster und -Türen werden meist im System Heroal gefertigt. Außerdem gehören zur Angebotspalette: Brandschutztüren, Wintergärten, Aluminium-Fassaden und Vordächer. Die deutschlandweiten Kunden sind laut Ingbert Österwinter meist Händler beziehungsweise Wiederverkäufer. Bei größeren Objekten werde von der Oewi Vertriebs GmbH auch die Montage mit angeboten. Dasselbe treffe auf private Kunden im unmittelbaren Umfeld von Mark Zwuschen zu, so diese einen Wintergarten errichtet, ein paar Fenster oder eine Tür eingesetzt haben möchten.
Ihren Ursprung hat die Firma Oewi in Hövelhof, Kreis Paderborn. Dort befindet sich nach wie vor der Mutterbetrieb. Er wurde 1979 von Ingbert Österwinter gegründet und beschäftigt heute 25 Mitarbeiter. Nach Mark Zwuschen kam der Westfale 1991. Er trat hier die Nachfolge von Edwin Upmeyer an, der im September 1990 mit der Fenster- und Türenherstellung am Standort begonnen hatte. Im Juli 1991 verunglückte Upmeyer jedoch tödlich bei einem Verkehrsunfall. Ingbert Österwinter erweiterte die Firma nach der Übernahme um den Aluminiumbau, das passierte 1994 und war mit dem Errichten einer neuen Halle verbunden. Insgesamt stehen der Fertigungsstätte in Mark Zwuschen jetzt 2 400 Quadratmeter Hallenfläche zur Verfügung.
Ingbert Österwinter räumt ein, dass sein Unternehmen "auch ein bisschen gelitten hat unter der Baukrise". Aber 2010 und 2011 sei die Tendenz wieder positiv. Und mit Bernd Schulze als ständig vor Ort tätigem Geschäftsführer erwarte er einen weiteren Aufschwung.
Die Tombola beim Tag der offenen Tür hatte eine Haustür als Hauptpreis zu bieten. Außerdem war sie für einen guten Zweck gedacht. Nutznießer ist die Grundschule in Seyda, sie kann für die Einnahmen Lernspiele anschaffen.