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Jessen Jessen: Mathe am stärksten gefragt

Von DETLEF MAYER 19.11.2010, 18:08

JESSEN/MZ. - Beim Studienkreis handelt es sich um eine bundesweit agierende Franchise-Institution, unter deren Dach der ausgebildete Sozialpädagoge schon seit 17 Jahren als selbständiger Inhaber tätig ist und hilft, beim Nachwuchs, vom Grundschüler bis zum Gymnasiasten, Wissenslücken zu schließen.

Begonnen hat der Mann aus Pratau, der zu Hause auch als Fußballtrainer bekannt ist, mit seinem Nachhilfeunterricht 1994 in Delitzsch. In Sachsen schuf er später auch seine ersten Schulableger, und zwar in Torgau und Oschatz. Seit zwei Jahren ist er außerdem mit einer Filiale in der Wittenberger Collegienstraße präsent. Und jetzt wagte er den Sprung nach Jessen. Den Vorteil des Franchising sieht Bodo Schulz, der bis zur Wende beim DTSB (Turn- und Sportbund) in Wittenberg beschäftigt war, darin, dass er als Unternehmer nicht allein dastehe.

Ansprechpartnerin in Jessen wird übrigens die Pädagogin Christel Bratke aus Zahna sein. Interessenten können den Studienkreis, der seit 2006 zur Bildungsgruppe Franz Cornelsen gehört, in der Straße der Jugend 1 unter Telefon 03537 / 2 01 82 24 erreichen. Das Büro, so Bodo Schulz, sei zwar nicht täglich besetzt, aber die Anrufe würden umgeleitet.

Am Donnerstag stellte der 55-Jährige seine neue Filiale zur Eröffnung Vertretern Jessener Bildungseinrichtungen vor. Mit ihnen gemeinsam, so sein Bekunden, wolle er für die Förderung der Kinder arbeiten. In der Regel laufe die Vermittlung der Nachhilfeschüler an den Studienkreis zwar über die Eltern, aber gelegentlich seien es auch Fachlehrer, die den Mädchen und Jungen oder ihren Eltern einen entsprechenden Tipp geben.

Das am meisten frequentierte Nachhilfefach sei mit bis zu 80 Prozent Mathematik, sagte der Sozialpädagoge. Gefolgt von Englisch und Deutsch. Angeboten werden aber auch weitere Fremdsprachen und die naturwissenschaftlichen Fächer. Als pädagogisches Personal stehen dafür auf Honorarbasis aktive Lehrer, Vorruheständler und Lehramtsstudenten aus der Region zur Verfügung. Die fachliche Fundiertheit in seinen Unterrichtsstunden kann der selbständige Unternehmer mit einem TÜV-Zertifikat belegen.

Klar stellte Bodo Schulz, dass die Nachhilfe keine Hausaufgaben-Erledigung darstelle. Der Unterricht orientiere sich an den Lehrplänen und sei ausgelegt, individuelle Wissensdefizite zu beseitigen. Das passiere vorwiegend in Mini-Gruppen von zwei bis vier Schülern. Wöchentlich zwei Schulstunden (90 Minuten) pro Fach hält der Pratauer für ausreichend. 80 Prozent der Schüler kombinierten allerdings zwei Fächer und kämen so auf vielleicht 18 Stunden im Monat. Dafür liege dann der Stundenpreis bei 6,50 Euro. Es gebe natürlich auch Einzelunterricht, der falle mit 20 Euro pro Stunde entsprechend teurer aus. Die Unterrichtszeit sei meist zwischen 14 und 17 Uhr angesiedelt. Man richte sich da aber auch nach den Busfahrern.

Nachhilfe, so Bodo Schulz, solle kein Dauerzustand sein. Die Entscheidung liege bei den Eltern, aber der Schnitt nutze 13 bis 15 Monate. "Nur zwei Monate sind sicher sinnlos." Für Schüler mit Lese-Rechtschreib- oder Rechenschwäche befinde sich gerade eine Lehrerin in der Ausbildung.