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Jessen Jessen: Eier fliegen gegen Schaufenster

Von Detlef Mayer 06.11.2013, 13:05
Karola Baier am Mittwoch beim Beseitigen der Eier-Spuren.
Karola Baier am Mittwoch beim Beseitigen der Eier-Spuren. Thomas Christel Lizenz

Jessen/MZ - In der Nacht von Dienstag zu Mittwoch haben Unbekannte die Fassade und mehrere Schaufenster des Haushaltswaren-Geschäfts Baier am Jessener Hospitalplatz mit rohen Eiern beworfen. Karola Baier glaubte ihren Augen kaum, als sie die unliebsame Überraschung gestern früh erblickte. Etwa acht Eier-Einschläge zählte die Geschäftsfrau auf den großen Glasflächen und an der langen Wand zur Hauptstraße hin.

Umgehend machte sie sich daran, mit Leiter und Putzzeug die inzwischen schon leicht angetrockneten unschönen Spuren der nächtlichen Untat zu beseitigen und die zerborstenen Eierschalen vom Fußweg aufzusammeln. Sie gestand der MZ: „Ich habe richtig gezittert heute Morgen.“ Froh war sie bei allem Ärger, dass wenigstens keine Schaufensterscheibe zu Bruch gegangen ist. Irgendeinen Tatverdacht hegt sie nicht, auch sind vorher noch keine ähnlichen Angriffe auf ihr Geschäft verübt worden. Von den Nachbarn, mit denen sie inzwischen gesprochen hat, ist ebenfalls keinem etwas Verdächtiges aufgefallen.

Eier-Anschlag nur eine kleines Vergehen

Karola Baier selbst war am Dienstag bis 18.30 Uhr in dem Laden und eine Bekannte berichtete ihr, dass bis nach 23 Uhr in der Imbiss-Gaststätte gegenüber Betrieb gewesen sei. Die Tat habe sich, so ihre Vermutung, also erst danach ereignet. „Das kann nur spät in der Nacht passiert sein.“ Dass jemand mit ihr oder dem Haushaltswaren-Handel Baier etwas abzumachen habe, schließt die Inhaberin ebenso aus wie, dass die Eier aus einem vorbeifahrende Auto heraus geworfen wurden. „Hätten die Typen mir die Wabe Eier doch lieber vor die Tür gestellt“, meinte sie mit einem Anflug von Galgenhumor.

Karola Baier hält es für beängstigend, dass so etwas in einer Kleinstadt wie Jessen vorkommt, ist sich aber darüber im Klaren, dass der „Eier-Anschlag“ im Vergleich zu der jüngsten Serie von Einbrüchen in Schulen, Gotteshäuser und Kindereinrichtungen der Region - „das ist viel schlimmer“ - nur ein kleines Vergehen darstellt.