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Interesse bei weitem nicht so stark wie früher

Von Andreas Richter 12.12.2006, 18:34

Jessen/MZ. - Bislang wurden nämlich die Beratungsangebote in Jessen immer gut angenommen. In diesem Jahr war das Interesse jedoch spürbar geringer.

Liane Lominski sieht die mögliche Ursache darin, dass die Leute wohl das "Ausweichquartier" im alten Rathaus nicht so sehr angenommen haben. "Bislang sind wir stets im Herbst mit unserem großen Bus gekommen, haben damit auf dem Markt gestanden. Da waren wir natürlich für jeden sofort sichtbar. Heute sind wir etwas versteckt vor Ort, was sicher manchen von einem spontanen Besuch abhält."

Trotzdem wollten Liane Lominski und ihre Kollegin Constanze Bönigk den Tag nicht als Misserfolg gewertet wissen. Die, die den Weg ins Rathaus gefunden hatten, seien schließlich mit zielgerichteten Fragen gekommen. Und die drehten sich nicht nur um die Hauptthemen des Tages. Die Beratungsstelle hatte sich speziell auf Fragen rund um die so genannten Kaffeefahrten, das Gebiet des Nebenverdienstes und die Baufinanzierung sowie eine Ernährungsberatung eingestellt.

Liane Lominski stellte fest, dass auch in der Jessener Region die bevorstehende Mehrwertsteuererhöhung, das "Aufquatschen von Kaufverträgen über das Telefon" und der Umgang bei Preiserhöhungen in puncto Energie eine wichtige Rolle spielen. "Da gleicht das Bild hier dem im ganzen Land. Die Leute sprechen uns vermehrt darauf an. Es herrscht zuweilen sehr große Unsicherheit. Daraus resultierend wird unsere Hilfe gern in Anspruch genommen." Man habe gut zu tun, so die Mitarbeiterin der Wittenberger Beratungsstelle, "vor allem jetzt in der Adventszeit nimmt der Zuspruch zu". Auch 2007 werde man wieder in Jessen präsent sein. "Allerdings überlegen wir uns dann, ob wir nicht wieder mit unserem Bus kommen", so Liane Lominski abschließend.