Im Annaburger Schloss Im Annaburger Schloss: Arbeiten an der Fladerdecke im neuen Ausstellungsraum
Annaburg/MZ. - Der Raum, in dem die Dresdenerinnen derzeit am Wirken sind, wird im kommenden Jahr das bestehende Heimatmuseum erweitern. Der Annaburger Verein für Heimatgeschichte und Denkmalpflege wird diesen nutzen können, um eine ganz besondere Ausstellung zu offerieren. Doch der Reihe nach.
Detlef Schulze, Mitglied des Vereines, strahlt schon heute, wenn er an das denkt, was da kommt. Das Kommende hat folgende Vorgeschichte. "Vor zwei Jahren war es, als wir das Angebot bekamen, eine Zinnfigurensammlung zu erhalten. Vermittelt hat uns die Heinz Klatt, ein guter alter Bekannter unseres Vereines, den viele persönliche Erlebnisse mit Annaburg verbinden", berichtet Detlef Schulze. Letztendlich blieb es nicht bei einer Sammlung, es konnte noch eine zweite erworben werden. Insgesamt hat der Verein nun einen Zinnfigurenbestand von weit über 5 000 Einzelstücken. Es handelt sich dabei zum einen um eine wertvolle Kutschensammlung, zum anderen sind Militärszenen verschiedener Zeitepochen zu sehen.
"Nun kam die Frage auf uns zu, wo wir diese Stücke zeigen wollen und können. Und da war es wieder die Stadt, die uns erneut sehr hilfreich zur Seite stand und steht und uns die Erweiterung des Museums ermöglichte", so Detlef Schulze. Seit geraumer Zeit sind nun in dem vormals als Wohnung genutzten Bereich verschiedene Gewerke zu Gange. Der Fußboden wurde bereits aufgearbeitet, erste Wände sind verputzt und gestrichen.
Nun sind es also Ute Schröder und Ingrid Varga, die förmlich an der Decke kleben, um dieser ein Stück des alten Glanzes zurückzugeben. "Von Vorteil war hier, dass die Fladerdecke durch eine Zwischendecke geschützt war, dadurch präsentiert sich das Ganze in einem noch ziemlich guten Zustand. Wobei, wir sind ohnehin nicht zum restaurieren hier, Zeit und finanzielle Mittel lassen nur eine Sicherung und Reinigung zu." Lobende Worte gab es von den Fachfrauen an den Verein und die Stadt, denen ein verantwortungsvoller und sensibler Umgang mit dem Schloss gelungen sei. "Das ist umso lobenswerter, hat Annaburg schließlich mit seiner Fladerdecke eine der Größten in ganz Europa", so Ute Schröder.
Im Januar, über den Jahreswechsel wird verständlicherweise nicht gearbeitet, soll die Decke fertig bearbeitet sein, im Februar soll der Verein die Räume offiziell übergeben bekommen. "Dann geht es an die Feinarbeiten und das Aufbauen der Ausstellung. Zum Schloss- und Heimatfest, so unser Ziel, soll die Zinnfigurensammlung der Öffentlichkeit zugänglich werden", so Detlef Schulze.