Hundesteuer Hundesteuer: Halter in Annaburg müssen mehr zahlen

Annaburg - Die Hundesteuer steigt zum 1. Januar. Das hat Annaburgs Stadtrat Dienstagabend zur Verbesserung der Finanzlage entschieden. Mehrheitlich. Denn die Debatten in Fraktionen, Ausschüssen, Ortschaftsräten und im Stadtrat waren dadurch gekennzeichnet: Ein einheitlicher Standpunkt konnte nicht erzielt werden. Im Stadtrat sprachen sich elf Räte dafür aus, vier waren dagegen, zwei enthielten sich.
Ab Januar gilt, dass (fast) im ganzen) Stadtgebiet von Annaburg je Hund 50 Euro im Jahr zu zahlen sind. Die Unterscheidung, ob es sich um den ersten, zweiten oder einen weiteren Hund handelt, entfällt.
Die Variante, die bisherigen Sätze zu verdoppeln, war beizeiten in der Diskussion nur zweiter Sieger, auch im Interesse der Überschaubarkeit bei Hundehaltern und in der Verwaltungsarbeit, die Pauschale wurde favorisiert.
Eine Ausnahmeregelung besteht für Löben mit Meuselko und Premsendorf. Hundehalter hier zahlen 75 Prozent des Steuersatzes. Das war den Orten im Vertrag zur Eingemeindung nach Annaburg ohne zeitliche Begrenzung zugebilligt worden. Hunde in Premsendorf, so Ortsbürgermeister Georg Cieplik (parteilos), seien keine Schoßhunde, sondern zumeist Wachhunde, darum wollte der Ortschaftsrat an der Sonderregelung festhalten.
Die Purziener, für die diese Ausnahme auch gilt, haben erklärt, ab 2017 darauf zu verzichten. Sie sind der Ansicht: eine Stadt - einheitliche Steuersätze. Sie halten diese Regelung „nicht mehr für angebracht“, erklärte Ortsbürgermeisterin Jutta Göttert (parteilos).
So unterschiedlich die Meinungen zur Erhöhung ausfielen, so einig waren sich alle, dass die Kontrollen intensiviert werden müssen. „Wenn einer bezahlen muss, dann der andere auch“, so Detlef Franke (Fraktion Linke/SPD/Franke). Schwarze Schafe, sprich Hundehalter, die ihre Tiere nicht angemeldet haben, gehörten ermittelt. Oder sollte von „schwarzen Hunden“ gesprochen werden, fragte Michael Grafe (Interessengemeinschaft für Feuerwehr und Bürgerwohl).
(mz)