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Heimatfest Mügeln Heimatfest Mügeln: Erster Weltmeister im Bier-Rad-Lon

Von H.-Dieter Kunze 18.07.2004, 16:54

Mügeln/MZ. - Etwas zögernd nahmen allerdings die Besucher diese völlig unbekannte "Sportart" an, bei der vor allem der Spaß zählte. Vom Startpunkt aus musste mit einem Mini-Fahrrad zunächst einmal zum Teichufer geradelt werden. Zuvor war jedoch ein viertel Liter Bier zu schlucken. Bevor es ins Boot ging, nochmals eine kleine Maß. Dann mehr oder weniger gekonnt die Boje im Teich umrudern und nach glücklicher Landung schnurstracks zum Wettschießen.

Mit einer Wasserpistole galt es, eine leere Kümmerling-Flasche von einem Pfahl zu holen. Und wieder ein Glas Bier, egal, ob vor oder nach dem Schuss. Eilends ging es danach zum Startpunkt zurück, wo nochmals ein "Bembel" zu leeren war. Erst als der nur noch Luft enthielt, wurde die Stoppuhr angehalten.

Schnellster und damit "Weltmeister" wurde René vom "Rennstall Landfleischerei Wendt" in einer Zeit von 1:29 Minuten. Er erhielt als Preis einen schönen Bierkrug. Gesponsert hatte diesen die Holzbau Mügeln GmbH, ebenso wie das "Wettkampfbier". Platz zwei und drei belegten Andy Oertel und Markus Blum aus Mügeln.

Erfinder dieser bisher einmaligen Sportdisziplin Bier-Rad-Lon ist Willi Jahn aus Mügeln. "Wir haben uns im Traditionsverein zusammengesetzt und überlegt, was wir gegen die sinkende Beteiligung am Heimatfest tun können", sagte er. Mehr als 20 Vorschläge von Vereinsmitgliedern  landeten auf dem Tisch. Die Restlichen will man aber noch geheim halten und für spätere Heimatfeste aufheben.

Neben dem Bier-Rad-Lon gab es noch ein Preiskegeln. Freitagabend war Disko in der Mügelner Festhalle, Samstag spielte die Band "Snej" zum Tanz auf.  Der Frühschoppen am Sonntag wurde garniert mit einem Gummistiefel-Weitwerfen.

Nachbemerkung: Bier-Rad-Lon ist doch eine sehr harte Sportart. Innerhalb von nur knapp zwei Minuten einen Liter Bier zu konsumieren, war nicht jedermanns Sache. Der Gerstensaft suchte sich bei einem Teilnehmer einfach den kürzesten Weg zurück, auf dem er in den Magen gelangt war.