Heidereiterhof in Jessen Heidereiterhof in Jessen: Abschied am Lagerfeuer

Jessen - Ein Lagerfeuer lodert Freitagabend auf dem Jessener Heidereiterhof in der Arnsdorfer Reihe. Hamburger, frisch vom Grill, werden von hungrigen Kindern genüsslich verspeist. In dieser romantischen Szenerie klingt der für den 2017er Sommer letzte Durchgang der Reiterferien aus, von denen Astrid und Ralf Gronewold diesmal vier organisiert und durchgeführt haben.
Jeweils eine Woche lang, immer mit acht Kindern beziehungsweise Jugendlichen (sechs bis 16 Jahre) plus ein oder zwei kurz entschlossenen jungen Tagesgästen.
Der Samstagvormittag wird von den Mädchen - die Teilnehmerrunden aller Durchgänge sind rein weiblich - noch einmal auf dem Rücken der Pferde verbracht. Dann heißt es endgültig Abschied nehmen. Am Nachmittag holen die Eltern ihre Töchter ab. Unter ihnen Reitschülerinnen des Heidehofes, aber auch Gäste von weiter her, wie Hanna aus Nordrhein-Westfalen.
„Die Mädchen oder ihre Eltern erfahren meist über Mundpropaganda von unseren Reiterferien oder sie stoßen im Internet auf das Angebot“, berichtet Astrid Gronewold. „Die Plätze für die Reiterferien werden Anfang des Jahres ausgeschrieben und sind meist in zwei, drei Wochen alle vergeben.“
Geboten wird dem Nachwuchs eine Ganztagsbetreuung mit Vollverpflegung und Übernachtung auf dem von Astrid und Ralf Gronewold so genannten „Ferienboden“, dem ausgebauten Dachboden über der Sattelkammer. Dieses Refugium, in dem die Gruppe schläft, gibt es geschätzte 17 Jahre. Davor campierten die Ferienkinder in Zelten oder in Gronewolds privatem Gästezimmer.
2018 begeht der Heidereiterhof - idyllisch gelegen am Rande der Glücksburger Heide - sein 20-jähriges Bestehen. Solange es den Hof gibt, veranstaltet die Inhaber-Familie auch schon Reiterferien in den Sommermonaten. „Früher haben wird das sechs Wochen lang gemacht“, blickt Astrid Gronewold zurück. „Jetzt sind es noch vier Wochen.“
Das Programm für die Kinder und Jugendlichen ist ziemlich klar strukturiert: Vormittags wird gemeinsam geritten und nachmittags stehen immer Vorhaben ohne Pferd auf dem Plan der jeweiligen Ferienwoche.
Bei dem reiterischen Teil richten sich Astrid und Ralf Gronewold weitgehend nach den Wünschen der Mädchen. Dementsprechend geht es ins Gelände oder in die Reithalle.
In der Halle reicht die Palette der Möglichkeiten von Ringreiten über Bodenarbeit - „das Pferd wird vom Boden aus geführt, es handelt sich um verschiedene Gehorsamsübungen“, erläutert die Reiterhof-Chefin - bis hin zum Reiten ohne Sattel. Die Nachmittage gehören dann Unternehmungen wie Schnipseljagd, Kino-Besuch oder Baden fahren.
Das Kapitel Reiterferien kommt gerade zum Abschluss und Astrid Gronewold blickt schon auf den nächsten Höhepunkt voraus, den der Jessener Heidereiterhof zu bieten hat: Am 10. September, das ist ein Sonntag, findet auf dem Anwesen am Himmelsberg ab 8 Uhr der traditionelle Reitertag statt.
Mit Dressurprüfungen, Prüfungen für Kinder und Jugendliche und am Nachmittag den Wettbewerben im E- und A-Springen. Glanzpunkt des Tages ist natürlich das A-Springen um den großen Preis vom Himmelsberg.
Doch auch ohne solche besonderen Anlässe wird es auf dem Hof der Gronewolds nie langweilig. Schließlich sind hier 34 Pferde zu versorgen, zu pflegen und entsprechend zu bewegen. 18 von den Tieren in den Ställen sind hofeigene Pferde, die anderen 16 Pensionspferde. (mz)