Granatäpfel und Jod zum Färben der Eier
Jessen/MZ. - Zahlreiche Besucher strömten in die Hennigstraße. Die Stände waren mit Angeboten gut bestückt, lockten mit einer Palette "quer Beet" rund ums anstehende Fest. Die Landfrauen hatten wie immer ihre Rezepte hervorgeholt und boten leckeren Kuchen an. Als Osterhäsin in entsprechendem Kostüm "hoppelte" Wir-Vereinsmitglied Dajana Rose aus Arnsdorf durch die Reihen. Für ein Foto ließ sie den MZ-Reporter aber abblitzen. "Bloß nicht", blockte sie lachend ab.
Andrea Schneekönig aus Elsterwerda wohnt in Jessen. An ihrem Stand konnte man zwischen Spielsachen, Plüschtieren, Elektronikartikeln und Büchern suchen. "Ich bin das erste Mal bei solch einem Trödelmarkt dabei. Die Atmosphäre hier gefällt mir sehr", meinte sie anerkennend. Conny Tröst aus Annaburg ist Gründungsmitglied des "Wir" e.V. Sie bot am Stand Artikel an, die in der Kreativwerkstatt des Vereins unter geschickten Frauenhänden gefertigt wurden. Überwiegend Naturmaterialien dienten als Rohstoff, aus denen attraktive Dinge entstanden. Die Gäste anerkannten das, fanden Gefallen daran und nahmen sie als Geschenke für die Osternester mit.
Um Ostereier zu färben, bedarf es nicht unbedingt der handelsüblichen Chemiefarben. Das demonstrierte Irene Jaschinski aus Schweinitz, ebenfalls Vereinsmitglied, anschaulich. Blaue Füllertinte, Rote Beete, Zwiebeln sowie frisches Gras oder Blätter tun es - im Topf mit den Eiern gekocht - ebenfalls. Auch ein Sud mit Jod kann es sein. Aber dieses Medikament wäre zu teuer, meinte die Schweinitzerin. Eine schöne Farbe können den Eiern auch mitgekochte "Äpfel" verleihen. "Das funktioniert aber wirklich nur mit Granatäpfeln", unterstrich sie. Die Erfahrungen beim Eierfärben hat sie im Laufe der Jahre in ihrer Familie gesammelt. Wer zu Ostern befürchtet, kalte Füße zu kriegen, dem konnte Pantoffelfabrikant Robert Weiß aus Jessen helfen. Im Auftrag seines Sohnes Peter, der jetzt das Familienunternehmen führt, bot er an seinem Stand "Puschen" an.