1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Goldene Konfirmation: Goldene Konfirmation: Rückschau und neuer Segen

Goldene Konfirmation Goldene Konfirmation: Rückschau und neuer Segen

Von Gerd Naumann 15.09.2003, 17:46

Klöden/MZ. - "Sie müssen sich selbstverständlich bei der erneuten Einsegnung nicht hinknien, wie es vor 50 Jahren der Fall war. Sonst bekommen wir diesen oder jenen hinterher nicht wieder hoch. Die Jahre sind eben an keinem von uns spurlos vorübergegangen", scherzte die Priesterin und hatte die Lacher auf ihrer Seite. Pünktlich um 10 Uhr läuteten vom Turm die Glocken, und angeführt von den beiden Geistlichen setzte sich der Zug in Richtung Gotteshaus in Bewegung.

Viele der Mittsechziger waren von weit her nach Klöden angereist. So unter anderem Dieter Kürchner, der heute in Fürth im Odenwald zu Hause ist. "Es ist sehr schön, dass wir uns jetzt nach fünf Jahrzehnten der Trennung wieder sehen. Vieles hier hat sich verändert. Manchmal bereitet es auch Mühe, einige von uns wieder zu erkennen. Um so größer war dann die Überraschung. Heute am Nachmittag haben wir glücklicherweise noch viel Gelegenheit, zwischen Mittagessen und Kaffeetafel, Erinnerungen auszutauschen", freute sich Dieter Kürchner auf das Beisammensein im "Kastanienhof". Dessen Wirt Günter Appelt zählte am Sonntag ebenfalls zu den Konfirmanden. Als Festschmuck hatte Gerda Klaubert ihren Mitkonfirmanden kleine goldene Sträußchen an das Revers oder Kostüm geheftet. Schon in der Vorbereitung hatten die Sehmsdorfs viel Zeit und mitunter kriminalistischen Spürsinn aufgewendet, um jeden der einstmals 66 Eingesegneten ausfindig zu machen. In ihrer Predigt ging die Pfarrerin auf die prägenden Ereignisse im Leben der goldenen Konfirmanden ein, nannte bewegende Lebensabschnitte, Höhen und Tiefen. "Wenn sich auch Gesellschaftsordnungen und das Lebensumfeld wandelten, eines blieb immer bestehen, das Kreuz hinter uns und der Altar mit der Heiligen Schrift", gab sie den Jubilaren mit auf den Weg. Nach der Wiedereinsegnung feierte die Gemeinde gemeinsam mit beiden Pfarrern und den Konfirmanden das Heilige Abendmahl. Zum Abschied lud Heide Sehmsdorf alle Besucher des Gottesdienstes am Nachmittag zu einer Kirchenführung und einem Spaziergang durch den Ort ein.