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Gewerbeverein SchweinitzGewerbeverein Schweinitz: Frühlingsfest in der „Weintraube“

Schweinitz - Das Frühlingsfest wird an der „Weintraube“ in Schweinitz gefeiert.

Von Evelyn Jochade 05.05.2018, 13:25

Zu zählen waren die vielen Besucher des Frühlingsfestes nicht. Lag der Festplatz hinter der Gaststätte „Zur Weintraube“ in Schweinitz ein, zwei Stunden vorher noch im Dämmerschlaf, so änderte sich das am frühen Nachmittag schlagartig als die Sonne sich durch die Wolken gekämpft hatte. Gut, dass die Backfrauen vom Schweinitzer Gewerbeverein und der Wirt Günter Hermann alles für den Ansturm vorbereitet hatten.

Sowohl Torte, Kuchen und Kaffee als auch Herzhaftes standen bereit. Die Auswahl an Backwaren war so groß und sah so lecker aus, dass nicht wenige gleich mehrmals den Weg zu den überaus freundlichen Schweinitzerinnen fanden. Und wie das bei solchen Festen ist, trafen sich Freunde und Bekannte, wurden die neuesten Nachrichten ausgetauscht. Doch leerte sich das Festzelt als der schon traditionelle Auftritt der Kinder der Tagesstätte „Birkengrund“ angekündigt wurde.

Frühling, als die schönste der vier Jahreszeiten, zu bezeichnen, fiel nie leichter als in Schweinitz beim Auftritt der Mädchen und Jungen. Begleitet von den Erzieherinnen Jessica Laurig, Annett Manthay und an Akkordeon und Gitarre Grit Müller und Sieglinde Albrecht hatten die 26 Kinder der mittleren und älteren Gruppen ein wunderhübsches Programm einstudiert. Es nun vor den vielen Menschen fehlerfrei aufzuführen war aber etwas ganz anderes.

Doch die Fünf- und Sechsjährigen wurden vom Publikum so herzlich aufgenommen, dass das Lampenfieber schnell verflog. Und sie fragten in ihrem ersten Lied: „Wisst ihr, was die Bienen träumen?“ Da diese Frage niemand der im Halbkreis um die improvisierte Bühne Stehenden aus dem Stegreif beantworten konnte, taten das die Knirpse. Natürlich träumen die Bienchen von Blumen und Honigduft. Und schon kamen die Bienen angeschwirrt.

In gelben Röckchen und Fühlern auf dem Kopf. Sie surrten und hüpften und freuten sich des Lebens, genauso wie in den nächsten Liedstrophen die Vögel, die Frösche und die Eulen. Ein Superprogramm, in dem selbst der Humor nicht fehlte. Wer weiß schon, weshalb die Bienen summen? Ganz einfach, weil sie ihren Text vergessen haben. Neben kleinen Gedichten und dem Biene-Maja-Tanz bewiesen Chris, Pauline, Hannah und Philip beim „Alle-meine-Entchen“-Spiel auf dem Xylophon, dass eventuell hier Nachwuchs für den Spielmannszug heran wächst.

Dieser kam, angeführt von Cheerleadern direkt auf den Platz marschiert und ließ mit seinen Marschmelodien das Zelt erbeben. In einer kleinen Spielpause ehrte ihr Chef, Norbert Müller, Spielkameraden für ihre langjährige Mitgliedschaft. Bodo Jung und Rainer Lauchstaedt sind seit 50 Jahren in der Formation aktiv, Gerrit Tänzer seit 30 Jahren. „Spielmannszug der Generationen“ heißt das neueste Projekt, für dessen Unterstützung sich die Spielleute bedankten. Für die kleinen Künstler aus der Tagesstätte gab es einen neuen Spielmannszug-Kalender. Einen solchen erhielt auch Jessens Bürgermeister Michael Jahn.

Mit schönen Frühlingsmelodien, gesungen durch den Männerchor Schweinitz unter der Leitung von Frank Ende, und einem kräftigen Beifall ging zunächst das Programm zu Ende. Jedoch fieberten da Einheimische und Gäste der Auslosung entgegen. Die Gewerbetreibenden aus Schweinitz hatten wieder reichlich dafür gespendet. Als Hauptpreis wurde ein Flachbildfernseher ausgelobt. (mz)