Frühschoppen in Jessen Frühschoppen in Jessen: Schäumender Gerstensaft ist schwer zu bändigen

Jessen/MZ/GRO - Das habe er aber schon besser gesehen, sagte Stefan Walther. Der Dirigent der ISKRA Oldstars aus Leipzig bewertete damit den Fassbieranstich zum Auftakt des Frühschoppens am Sonnabend. Jüngst in Bayern wäre das gut gelungen. In Jessen müsse offensichtlich noch geübt werden.
Sei es wie es sei, auf jeden Fall ist der schäumende Gerstensaft nicht zuerst in Gläser, sondern gleich auf den Holzboden des großen Festzeltes gespritzt. Warum, das konnte sich Bürgermeister Dietmar Brettschneider (CDU) nicht erklären. Bereits als die Vorbereitungen für den Anstich getroffen wurden, sprudelte das schäumende Getränk plötzlich heraus. Ehefrau Marianne wies ihn darauf hin, dass es eng werde mit Hemden zum Wechseln. Festzelt-Wirt
Uwe Draber wollte da nicht lange nach der Ursache forschen. „Das Bier hat den Weg zum Gast gesucht“, sagte er und kümmerte sich, dass endlich die Gläser gefüllt werden. Nächstes Jahr wird es wohl eine neue Chance geben, vielleicht geht es dann trocken ab, wenn der Zapfhahn ins hölzerne Fass geschlagen wird. Amüsiert verfolgte Reinhard Hanke das Geschehen in seiner einstigen Heimatstadt. Hier hatte er vor 50 Jahren den Leipziger Fanfarenzug aus Anlass des 125. Schulfestes als Tambourmajor angeführt. Mit Rainer Hanisch hatte er am Sonnabend gleich einen Bekannten aus Kindertagen getroffen. Und natürlich hielt Hanke nach weiteren Ausschau.
