Frühlingsfest Frühlingsfest: Luckenwalderin zur Flämingkönigin gewählt

Jessen/Luckenwalde - Gestern Mittag im Rathaus Luckenwalde (Brandenburg): Eine neue Flämingkönigin ist gefunden. Die 21-jährige Carolin Gedlich setzte sich gegen drei weitere Mitbewerberinnen, darunter eine Schweinitzerin, durch und darf sich nun zuerst auf die Krönung im April und anschließend viele Termine freuen.
Mal wieder eine Blondine
Die Studentin (sie ist übrigens in festen Händen) hatte zuvor in einem mündlichen und schriftlichen Prüfungsteil ihr Wissen rund um den Fläming (zu dem auch Gebiete des Landkreises Wittenberg zählen) unter Beweis gestellt. Wie Andrea Wesnick (Flämingkönigin 2010 und Mitglied der Jury) verriet, „hatte sich Carolin schon in der mündlichen Runde empfohlen, aber danach bei den schriftlichen Fragen klar vor den anderen Kandidaten gelegen“.
Die 2010er Königin freute sich schon fast diebisch über die Wahl. „Endlich, Blondinen an die Macht. Es wird doch höchste Zeit, dass mal wieder was Blondes an die Reihe kommt. Ich war seit langem die Einzige.“
War es vielleicht die dunkle Haarfarbe, die bei der Bewerberin aus Schweinitz den Aufstieg auf den Thron verhinderte? Wohl nicht, und Andrea Kellert nahm ihre Niederlage sehr sportlich. „Ich gratuliere und wünsche eine wunderbare Amtszeit.“
Heidekönigin als gute Verliererin
Dabei hätte die junge Schweinitzerin eigene Königin-Erfahrungen mit ins Amt gebracht. Schließlich war sie im September 2010 zur 17. Heidekönigin gewählt worden.
Andrea Kellert, Mitglied des Vereins „Glücksburger Heide“, hätte sich daher nicht gescheut, als Flämingkönigin unterwegs zu sein. „Aber mir hat diese Bewerbung an sich schon viel gebracht. Ich hatte die Möglichkeit, viele neue Leute kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen, was für unsere Vereinsarbeit über die Landsgrenzen hinaus sehr wichtig ist“, meinte sie gestern in Luckenwalde. Und in der Jurywertung stand sie immerhin auf dem zweiten Platz, was ebenso für die junge Frau spricht.
Ob sie eventuell nochmals einen Anlauf unternimmt, weiß Andreas Kellert indes nicht. „Nein, da würde ich mich jetzt zu keiner Zusage hinreißen lassen. An so einem Amt hängt sehr viel. Man muss vor allem Zeit haben, die sicherlich vielen Termine wahrnehmen zu können.“
Caroline Gedlich bekam gestern Mittag immerhin schon einen ersten Vorgeschmack auf Kommendes. Da galt es, zahlreiche Hände zu schütteln, Fotoapparate blitzten fortlaufend, noch mitten im Pressegespräch wurde sie für das Anfertigen der Tracht vermessen.
Symbolischer Anfang
Außerdem ist die Luckenwalderin quasi die Symbolfigur für einen Neuanfang. Die Flämingkönigin soll nicht nur häufig in der Öffentlichkeit auftreten. Der Bund der Königinnen (freiwilliger Zusammenschluss aller bisherigen Flämingköniginnen) und der Tourismusverband Fläming wollen die jeweiligen Amtsinhaberinnen künftig deutlich besser unterstützen. Sei es bei der Zusammenstellung von Terminen, der Suche nach Sponsoren und anderem.
Damit sollen das Amt und die Tradition der Frühlingsfeste (2015 war es ausgefallen) auf eine höhere Stufe gestellt werden. Wichtig ist den Machern, die länderübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern und so die Wirkung gerade im Tourismusbereich anzukurbeln. (mz)