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Osterferien Flucht vor dem Dinosaurier - Jugendclubs aus Jessen bieten spannendes Programm

Gemeinsames Osterferienprogramm für Freizeittreff „Wiesengrund“ und Jugendclub „An der Maxe“ ist fertig. Was an vier Tagen auf dem Plan steht und warum ein Raum umgestaltet wird.

Von Thomas Tominski 21.03.2024, 14:00
Die Kinder und Jugendlichen, im Vordergrund Mia-Sophie Pötzsch, gestalten  neben dem neuen  VR-Raum  auch  den  Flur in der  oberen  Etage  des Freizeittreffs  „Wiesengrund“.
Die Kinder und Jugendlichen, im Vordergrund Mia-Sophie Pötzsch, gestalten neben dem neuen VR-Raum auch den Flur in der oberen Etage des Freizeittreffs „Wiesengrund“. (Foto: Thomas Tominski)

Jessen/MZ. - „An einem Vormittag ist die Ideenfindung erledigt gewesen“, sagt Florian Wendt, der gemeinsam mit Jennifer Röder und Anna Kneist vom Jessener Jugendclub „An der Maxe“ einen Plan für vier tolle Tage in den Osterferien erstellt hat. „Auch deshalb“, ergänzt Jennifer Röder, Chefin des Freizeittreffs „Wiesengrund“, „gestalten wir die obere Etage etwas um.“ Denn, es hat sich herauskristallisiert, dass der Kreativraum zum Basteln eher selten genutzt wird. Da zu Beginn der Ferien, also am 25. März, das Medienmobil des Landkreises zu Gast ist und die Kinder sowie Jugendlichen durch VR-Brillen schauen lässt, wird das Zimmer zum VR-Raum umgebaut.

Wendt ergänzt, dass der Freizeittreff eine Anfrage beim Jugendclub „Techna“ in Wittenberg gestellt hat, ob es nicht möglich sei, bei einer eventuellen Neuanschaffung die alten Modelle zu erhalten. „Eine neue VR-Brille kostet locker über 400 Euro. Das sprengt unseren Kostenrahmen“, so der Mitarbeiter, der stolz verkündet, dass der „Wiesengrund“ inzwischen über schnelles Internet verfügt. Wenn 20 Leute gleichzeitig auf den WLAN-Router zugreifen, gehe es Richtung Belastungsgrenze, doch grundsätzlich sei die Geschwindigkeit ganz okay.

Erfahrungen mit VR-Brille

Mia-Sophie Pötzsch und Emma Doering gehören zu den Stammgästen im Freizeittreff. Die beiden Mädchen aus der achten Klasse der Sekundarschule Jessen-Nord haben bereits erste Erfahrungen mit einer VR-Brille gesammelt. „Mich haben Haie angegriffen. Obwohl ich in einem Käfig gewesen bin, war das richtig gruselig“, erzählt Emma Doering, die mit Landwirtin ihren Berufswunsch klar definiert. „Ich bin vor die Wand gerannt“, berichtet ihre Freundin, die auf der Flucht vor Dinosauriern gewesen ist. Trotz dieser Schrecksekunden finden sie eine VR-Brille „richtig cool“, denn mit Hilfe dieser kann man in fremde Welten eintauchen.

Auch im „Wiesengrund“ wird es niemals langweilig, meinen sie unisono. Jenni und Florian, so ihre Einschätzung, lassen den Kindern viele Freiräume, nehmen sich Zeit für Einzelgespräche und gestalten tolle Projekte. „Wir machen auch unsere Pommes selber“, berichtet Mia-Sophie Pötzsch und zeigt dabei auf ein Netz Kartoffeln. Beide freuen sich auf die Osterferien, denn das Programm biete noch weitere Höhepunkte.

Reime und Gedichte

Der zweite folgt gleich am Dienstag. Start zur Schnitzeljagd mit vielen Überraschungen ist „An der Maxe“. „Wir laufen insgesamt zehn Stationen in der Gegend ab“, verrät Jennifer Röder, an jeder ist ein Hinweis zu finden, wo lang die Reise weiter geht. „Wir machen den Teilnehmern das Geländespiel nicht leicht. Im Trio haben wir uns Reime oder Gedichte mit versteckten Hinweisen überlegt“, ergänzt Wendt. Was die Kinder und Jugendlichen „An der Maxe“ erwartet, ist noch geheim.

Röder und Wendt erzählen, dass sie täglich „um die 30 Besucher“ erwarten. In den Sommerferien sind die Kinder und Jugendlichen mit ihren Eltern meist im Urlaub, in den Osterferien, so ihre Erfahrungen aus 2023, sei der Zulauf größer. An Spitzentagen nutzen sogar 40 die Angebote.

Die Planungen für das laufende Jahr laufen ebenfalls auf Hochtouren. Die beiden Betreuer wissen, dass alles vom Geld abhängig ist, doch ganz oben auf der Wunschliste stehen Fahrten in ein Spaßbad oder nach Berlin zum Escape Room. „Das ist voll cool“, rufen die beiden Mädchen, die inzwischen ihre Pausenverpflegung verputzt haben und noch einmal betonen, wie wohl sie sich im Freizeittreff fühlen. Hier wird keiner mit seinen Problemen alleingelassen.

Außerdem hat Röder eine Ausbildung zum Stress-Coach absolviert, die in vielen Situationen ganz hilfreich ist. „Manchmal gibt es Probleme“, meint die 15-jährige Mia-Sophie Pötzsch, die später Erzieherin oder Deutschlehrerin werden möchte. „Nur manchmal“, sagt Wendt und schaut dabei mit einem breiten Grinsen im Gesicht über den Brillenrand. Die Sekundarschülerin relativiert ihre Aussage darauf etwas.

Vier Tage volles Programm

Das gemeinsame Osterferienprogramm des Freizeittreffs „Wiesengrund“ und des Jugendclubs „An der Maxe“ bietet an allen vier Tagen viel Abwechslung. Am Montag, 25. März, kommt um 14 Uhr das Medienmobil des Landkreises in den Freizeittreff. Dieser ist von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Am 26. März startet um 11 Uhr eine Schnitzeljagd über zehn Stationen. Start und Ziel ist der Jugendclub „An der Maxe“, der anschließend bis 19 Uhr besucht werden kann. Am Mittwoch wird es arbeitsintensiv. Ostereier mit verschiedenen Techniken sowie Vorbereitung auf den Donnerstag lautet das Tagesprogramm im „Wiesengrund“ von 11 bis 18 Uhr.

Zum Abschluss am 28. März folgt ein gemeinsamer Brunch. Hier werden die Eier gemeinsam verspeist. Treffpunkt im Freizeitzentrum ist um 9.30 Uhr, Beginn eine halbe Stunde später. Die Türen schließen sich um 15.30 Uhr. An allen Tagen, so wird informiert, können die offenen Angebote im Haus sowie auf dem Außengelände genutzt werden.