Feuerwehr Zahna-Elster Feuerwehr Zahna-Elster: Technik zum Teil veraltet
zahna-elster/MZ - Was verbirgt sich hinter der Risikoanalyse und dem Brandschutzbedarf einer Stadt wie Zahna-Elster? Kurz gesagt, ein umfangreiches Zahlenwerk, das Schwächen und Stärken aufzeigt, Aussagen über die Einsatzbereitschaft der vorhandenen Wehren trifft und sagt, was in Zukunft getan werden muss, den Brandschutz, aber auch technische Hilfeleistungen abzusichern.
Das Werk wurde mehrmals diskutiert, Änderungen eingearbeitet und letztendlich mehrheitlich vom Stadtrat beschlossen. Für diesen, aber auch für die Verwaltung, ist es nun Richtlinie für die weitere Arbeit, zum Beispiel beim Aufstellen der Haushaltspläne. Deshalb kann es auch kein Dokument für eine lange Zeit sein, sondern muss immer wieder überarbeitet und ergänzt werden.
In der Stadt Zahna-Elster gibt es demnach 496 Feuerwehrleute, davon 293 in den Einsatzabteilungen. 56 von ihnen sind „in der Regel“ tagsüber verfügbar. Von den 54 Atemschutzgeräteträgern sind es 17. Nach 18 Uhr beträgt die mögliche Einsatzstärke bis zu 132 Floriansjünger. Geht man davon aus, dass die Jugendwehren auf 68 Mitglieder und die Kinderwehren auf 25 Mädchen und Jungen verweisen, dürfte auch der Nachwuchs kein Problem sein. Aber nicht jeder will und kann dann auch zu den Aktiven wechseln, wenn er das Alter erreicht hat.
Da zumeist mehrere Wehren alarmiert werden, wurden sogenannte taktische Züge gebildet, die ihre Dienst- und Ausbildungspläne untereinander abstimmen sollen. Dabei gehört zu jeder Gruppe eine große und umfangreich ausgerüstete Wehr. So arbeitet Zahna eng mit Bülzig und Rahnsdorf zusammen. Eine weitere Gruppe bilden Mühlanger, Gallin, Zörnigall, Dietrichsdorf-Külso und Leetza-Zallmsdorf. Die dritte besteht aus Elster, Listerfehrda, Zemnick-Gielsdorf und Gadegast. Um bei größeren Einsätzen die Arbeit zu koordinieren, ist in dem Dokument die Einrichtung einer Technischen Einsatzleitung (TEL) vorgesehen. Arbeitsmöglichkeiten (vor allem erforderliche Kommunikationsmöglichkeiten) für diese sollten in den Gerätehäusern Mühlanger, Elster und Zahna geschaffen werden.
Ein weiterer Knackpunkt, der sich sicherlich künftig in den Haushaltsdiskussionen widerspiegeln wird, ist die Ausstattung, insbesondere mit Fahrzeugen. So entsprechend einige in Zahna, Leetza-Zallmsdorf, Zemnick-Gielsdorf und Dietrichsdorf-Külso nicht mehr heutigen Ansprüchen. Ein Hubrettungsfahrzeug gibt es nicht, hier muss im Bedarfsfalle immer auf die Hilfe aus Jessen oder Wittenberg vertraut werden. Die Gerätehäuser, außer Elster, Mühlanger und Dietrichsdorf, entsprechen nicht der DIN-Vorschrift. Auch bei der Schutzausrüstung der Kameraden gibt es in einzelnen Ortswehren noch Nachholbedarf.
Untersucht wird die Leistungsfähigkeit jeder einzelnen Ortsfeuerwehr. Dabei wird eingeschätzt, dass die laut Gesetz geforderten zwölf Minuten bis zum Erreichen der Einsatzstelle in allen Ortsteilen eingehalten wird. Allerdings gibt es im Stadtgebiet immerhin 14 Objekte, deren Schutz die Möglichkeiten der jeweiligen Wehr übersteigt und deshalb weitere Kräfte benötigt werden. Diese können nicht immer in der geforderten Zeit heran geführt werden. Bei zwölf Gebäuden müsste ein zweiter Rettungsweg über eine Schiebeleiter oder durch ein Hubrettungsgerät sichergestellt werden.