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Feuerwehr in Gallin Feuerwehr in Gallin: Auch Truppfrauen anerkannt

Von Boris Canje 21.03.2016, 07:55
Stadtwehrleiter Heiko Plewa und Ordnungsamtschef Werner Karius überreichen Antje Wassenaar die Urkunde für die Truppmannausbildung. Rechts sitzt Karsten Grenzdörfer.
Stadtwehrleiter Heiko Plewa und Ordnungsamtschef Werner Karius überreichen Antje Wassenaar die Urkunde für die Truppmannausbildung. Rechts sitzt Karsten Grenzdörfer. Boris Canje

Gallin - 20 junge Mitglieder der Stadtfeuerwehr Zahna-Elster, darunter auch zwei Frauen, haben erfolgreich den ersten Teil der Truppmannausbildung, das ist die Grundausbildung der Feuerwehr, abgeschlossen. Mehrere Wochenenden haben sie sich dafür seit Januar unter der Leitung von Sven Henze weitergebildet. Dabei ging es neben der Theorie im praktischen Teil um den Einsatz beim Löschangriff oder bei einer technischen Hilfeleistung.

Mit den Leistungen zeigt sich der Ausbilder zufrieden. Damit hätten die Teilnehmer eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Beförderung zum Feuerwehrmann genommen. Die Urkunden überreichte ihnen Stadtwehrleiter Heiko Plewa.

Als Einzige fehlerfrei schafften es Antje Wassenaar und Karsten Grenzdörfer, beide aus Zörnigall. Sie sind seit etwa einem bzw. eineinhalb Jahren dort in der freiwilligen Feuerwehr aktiv. Sie wollten in ihrer Freizeit etwas für ihr Dorf leisten, erzählen sie und hoffen, dass auch ihr Sohn ihnen einmal nacheifern wird. Vor allem die Kameradschaft hat es den beiden angetan. Sie sei zunächst als Frau etwas erstaunt aufgenommen worden, erinnert sich Antje Wassenaar. „Aber wenn man zupacken kann, dann wird man sehr schnell akzeptiert.“

Die Prüfung sei kein großes Problem gewesen, sagt Karsten Grenzdörfer. Das Wissen sei von den Ausbildern verständlich vermittelt worden. Wer aufmerksam sei, habe er auch keine Schwierigkeiten mit der richtigen Beantwortung der Fragen.

Die beiden Zörnigaller bekannten, sich nicht gezielt vorbereitet zu haben. Es soll auch nicht die letzte Weiterbildung sein, wenn es ihre Zeit erlaubt. „Da ist schon was geplant“, so die junge Frau. Unter den Jugendlichen war auch der 16-jährige Kai Kuntz aus Mühlanger. Mit sechs Jahren interessierte er sich schon für die Feuerwehr. Vorbild war seine Familie, „die sind alle bei der Feuerwehr“.

Viele Themen des Lehrganges waren für ihn Wiederholung aus den Ausbildungsdiensten der Jugendwehr. Deshalb war die theoretische Prüfung kein unüberwindbares Hindernis. Auch er denkt über weitere Schulungen nach. Er würde sich gern für den Angriffs-trupp qualifizieren und an einer Atemschutzausbildung teilnehmen. Doch zunächst muss er sich zwei Jahre gedulden, ehe er bei den Löscheinsätzen nicht nur mitfahren, sondern auch mitmachen darf. (mz)