Dorfleben in Rahnsdorf Dorfleben in Rahnsdorf: Altes Pfarrhaus wie neu

Rahnsdorf - „Das Pfarrhaus erstrahlt jetzt in einem neuen Glanz“, sagt Manuela Ehmer-Pixner stolz. Im vergangenen Jahr ist sie mit ihrem Ehemann Oscar Pixner in dieses altehrwürdige Haus in Rahnsdorf gezogen.
Bis vor einigen Jahren wurde es noch als Pfarrhaus genutzt. Die Vorbesitzerin, die zuletzt viele Jahre hier lebte, entschloss sich, das Haus zu verkaufen und ihm so die Möglichkeit zu geben, sich wieder neu zu entfalten.
Gebürtige Dorfkinder
Zu dieser Zeit entschied sich das Ehepaar, welches zuletzt gemeinsam in Leipzig wohnte, wieder weg aus der Stadt in den ländlichen Raum zu ziehen. „Der Job hatte uns einst in die Stadt getrieben“, erklärt Oscar Pixner. Doch beide sind gebürtige „Bajuwaren“ und auf dem Dorf groß geworden.
„Wir kamen hier auf das Grundstück und haben uns sofort verliebt“, erinnert sich Manuela Ehmer-Pixner an den Tag im Frühling 2019, als sie das Haus zum ersten Mal gesehen haben.
Beiden war sofort klar, dass das ihr neues Zuhause werden soll. Also krempelten sie die Ärmel hoch und begannen im August mit den Renovierungsarbeiten. Als Erstes wurden die Böden geschliffen und geölt.
In dem Räumen haben die Pixners das alte Fachwerk freigelegt. „Das Haus sollte wieder atmen können“, sagt Ehmer-Pixner. Besonders stolz sind die zwei auf ihre Küche.
Mit Herzblut saniert
Hier haben sie viel Herzblut reingesteckt. Zehn Zimmer gibt es in dem Pfarrhaus. Eingerichtet haben sich die beiden neben
den herkömmlichen Räumen wie Wohn- und Schlafzimmer auch einen Fitnessraum, ein Büro und ein Musikstudio.
Letzteres ist der Lieblingsort von Oscar Pixner. Hier musiziert und komponiert er, ist übrigens noch auf der Suche nach Bandmitgliedern.
Eine Oase der Ruhe
In einem Pfarrhaus zu wohnen, sei freilich etwas ganz Besonderes. Das etwa 3.700 Quadratmeter große Grundstück ist ihre Ruheoase, beide sind hauptberuflich als Businesscoachs in ganz Deutschland unterwegs.
Beim Renovieren haben sie viel Wert darauf gelegt, Altes zu erhalten und natürlich zu belassen. Der Lieblingsplatz von Manuela Ehmer-Pixner ist die Scheune. „Hier habe ich das Gefühl, ich bin im Jahr 1902.“ Besonders angetan hat es ihr aber auch der Garten.
„Den habe ich mit großer Ehrfurcht übernommen“, sagt sie und erklärt, dass sie anfangs große Bedenken hatte, ob sie ihn so, wie er ist, auch aufrechterhalten kann.
Die Angst sei mittlerweile verflogen und heute geht sie „mit viel Liebe in den Garten“, der genauer gesagt ein Rosengarten sei. „Und ich bin jetzt die Rosenfrau“, erklärt sie lachend.
Offen für Jedermann
Die Vorbesitzerin Anne Düffel hat den Garten in ein kleines Paradies verwandelt. Bei Aktionen wie „offene Gärten“ präsentierte sie ihr Reich. Ehmer-Pixner möchte diese Tradition gerne fortführen.
„Ich mag es, wenn die Menschen neugierig sind. Es soll wieder ein offenes Haus sein“, sagt sie und fordert die Rahnsdorfer auf, mal vorbei zu schauen.
Zeigen, was aus dem Pfarrhaus geworden ist, mit den Leuten in Kontakt treten - so wünschen es sich die beiden, die sich hier mittlerweile so richtig heimisch fühlen. „Wir wollen hier alt werden“, sagen sie. Das Haus verdiene Respekt.
Diesen wollen sie ihm zollen, indem sie es erhalten und pflegen. Das wünschen sie sich auch für die Kirche. Dem Ende der dortigen Arbeiten fiebern sie schon entgegen. (mz)


