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Dorffest Plossig Dorffest Plossig: Ein Hauch von 1001 Nacht

Von Gabi Zahn 29.08.2016, 14:22
Die „Perlen des Orients“ verzaubern das Publikum mit ihrem Tanz.
Die „Perlen des Orients“ verzaubern das Publikum mit ihrem Tanz. Zahn

Plossig - Drei Tage lang haben die Plossiger gemeinsam mit vielen Gästen aus nah und fern ihr Dorffest gefeiert – und was für ein Fest! Bestens vorbereitet vom Heimatverein und gekrönt von echtem Kaiserwetter wird es zu einer überaus amüsanten und launigen Sommerparty.

Ein Lichterzug von Fackeln und Lampions und Discoklänge stimmen am Freitagabend auf das gesellige Wochenende ein. Am Samstag bieten die Plossiger dann wahrlich alles auf, was sie an Tradition, Talent und Kreativität im Dorf und darüber hinaus für ihren Shownachmittag vereinen können – und das bei mehr als 30 Grad Celsius!

Pünktlich um 14 Uhr begrüßt Ortsbürgermeister Joachim Hienzsch die Gäste mit herzlichen Worten. Zwar habe es Anfang der 1990er Jahre noch 400 Einwohner im Ort gegeben, und jetzt sind es nur noch 240. Aber das Engagement für das Gemeinwohl sei nicht zurückgegangen, in jüngster Zeit generationsübergreifend sogar angewachsen, bemerkt er.

Die Freude darüber steht vor allem Petra Hering, Vorsitzende des Heimatvereins, ins Gesicht geschrieben: „Erinnert euch, im Vorjahr hatten wir kaum Kinder und Jugendliche zum Mitmachen gewinnen können. Diesmal, und das werdet ihr heute erleben, sieht es völlig anders aus!“ Das lässt sich bereits an der Moderation festmachen, erstmals haben Bernd Seidel und Detlef Lindner mit dem neunjährigen Yannick Lemcke ein junges Talent an ihrer Seite, das einige Beiträge selbstständig kommentiert.

Zunächst freilich singen die Frauen das ureigene „Plossiger Heimatlied“ und eröffnen das Programm mit ihrem traditionellen Bogentanz. Dieser Reigen – in festlicher Tracht zelebriert – bringt einmal mehr jene Stimmung ins Festzelt, die einen solchen Nachmittag mit einem Gefühl von Heimatverbundenheit auskleidet.

Dahinein hauchen die Jüngsten feine Flötentöne und erfreuen das Publikum mit einer allerliebst und humorvoll vorgetragenen Inszenierung des Aschenputtel-Märchens. Der Beifall dafür gilt auch Dörte Tischer und Diana Brenner, die dieses Stück mit den Kindern einstudiert haben.

Und: Natürlich hoffen die Plossiger, das kleine Theaterensemble im nächsten Jahr beim Dorffest wieder zu erleben. Einen beschwingten Farbtupfer setzen einige Mädchen aus Groß Naundorf und Umgebung, die als „Perlen des Orients“ rhythmischen Bauchtanz im Festzelt zeigen.

Stunden später beim Finale beeindruckt ein weiteres Ensemble mit dem „Zauber von 1001 Nacht“: Zur Überraschung vieler Gäste lassen neun Frauen aus Plossig ihre Hüften kreisen! Sowohl diese Gruppe als auch die Nachwuchstänzerinnen wurden von Ines und Manuela Vehse trainiert. Mit dem Ergebnis setzen sie ein respektables Achtungszeichen.

Zwischendurch aber hält das Programm immer wieder neue Aktionen bereit: Die Turnkinder aus Prettin erfreuen mit ihrer sportlichen Show. Frau Weber, alias Helga Meißner, liefert einen wahren Witze-Marathon. Auch Heidi Knöffel als Standesbeamtin und Ramona Döring als frischgebackener Vater nötigen dem Publikum in bester Comedy-Manier eine um die andere Lachsalve ab: Der Papa will seine Tochter „Buxtehude“ nennen, weil es nun mal „dort“ geschah, doch da gibt es amtlicherseits harsche Einwände!

Ricarda Ruprecht und Anna Seidel entführen die Gäste in die Rumpelkammer, wo viel Staub aufgewirbelt wird. Darunter verborgen sind alte Kleidungsstücke und Accessoires. Sie beschwören musikalische Erinnerungen herauf. Wie diese von dem entzückenden Duo mittels Körpersprache in Szene gesetzt werden (Beispiel: „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“) ist wahrlich bühnenreif! (mz)

Comedy-verdächtig: Der junge Vater (Ramona Döring, rechts im linken Bild) möchte seine Tochter unbedingt „Buxtehude“ nennen und findet in der Standesbeamtin (Heidi Knöffel) eine unbestechliche Widersacherin. Für die humorvolle Inszenierung des Aschenputtel-Märchens bekommen diese Kinder kräftigen Applaus.
Comedy-verdächtig: Der junge Vater (Ramona Döring, rechts im linken Bild) möchte seine Tochter unbedingt „Buxtehude“ nennen und findet in der Standesbeamtin (Heidi Knöffel) eine unbestechliche Widersacherin. Für die humorvolle Inszenierung des Aschenputtel-Märchens bekommen diese Kinder kräftigen Applaus.
Zahn
Comedy-verdächtig: Der junge Vater (Ramona Döring, rechts im linken Bild) möchte seine Tochter unbedingt „Buxtehude“ nennen und findet in der Standesbeamtin (Heidi Knöffel) eine unbestechliche Widersacherin. Für die humorvolle Inszenierung des Aschenputtel-Märchens bekommen diese Kinder kräftigen Applaus.
Comedy-verdächtig: Der junge Vater (Ramona Döring, rechts im linken Bild) möchte seine Tochter unbedingt „Buxtehude“ nennen und findet in der Standesbeamtin (Heidi Knöffel) eine unbestechliche Widersacherin. Für die humorvolle Inszenierung des Aschenputtel-Märchens bekommen diese Kinder kräftigen Applaus.
Zahn
Mattheo und Selma fordern mit ihrem Flötenspiel zum Liederraten heraus.
Mattheo und Selma fordern mit ihrem Flötenspiel zum Liederraten heraus.
Zahn