Dorffest in Zemnick Dorffest in Zemnick: Kleiner Ring bringt den Sieg

zemnick - Das gab ein schönes Getümmel auf dem Platz, auf dem das Tor für das Ringreiten aufgebaut war. 19 Teilnehmer hatten gemeldet. Da war Geduld gefragt, bis die Sieger feststanden, denn jeder erhielt acht Chancen, einen der Ringe mittels eines dünnen Stabes aufzuspießen und ihn dann einige Meter weiter abzuwerfen. Jeder Treffer bescherte einen Punkt.
Mit dem Zuspruch zum diesjährigen Dorffest am Sonnabend in Zemnick zeigte sich Gerald Harrer, Vorsitzender der Feuerwehr- und Heimatvereins, sehr zufrieden. Die Angebote wurden gut angenommen, erklärte er. Bei den Wettbewerben gab es ausreichend Starter, im Volleyball sogar zwei Mannschaften mehr als im Vorjahr. Beim Ringreiten war die Zahl der Reiter-Pferd-Paare identisch mit der im Vorjahr, als dieser Wettbewerb zum 100. Mal ausgetragen worden war.
Was für den Fußball das Elfmeterschießen ist, ist beim Ringreiten das Stechen. Nun hing nur noch ein Zielobjekt an der Querstange des Tores. Dirk Röthe und Andreas Döring mussten als Erste ran. Es ging um den Sieg. Und sie machten es spannend. Beim ersten Mal holten sie beide den Ring von der Stange, danach schaffte dies nur Vorjahressieger Andreas Döring und gewann damit das Ringreiten 2015. Auch um die weiteren Plätze gab es Stechen. Christin Hanisch holte sich dabei den dritten Platz. Eigentlich hätte es so spannend weitergehen können. Doch schon zuvor ging der Blick zum immer dunkler werdenden Himmel. Ein Starter meinte: „Das gibt heute noch was“. Und er sollte Recht behalten. Die Zuschauer waren darauf vorbereitet, so wurden bei den ersten Regentropfen die Schirme hervor geholt und aufgespannt.
Doch bei den Tropfen blieb es nicht. Auch Hagelkörner fielen. Deshalb brach man das Stechen ab. Die Platzierungen wurden bei Punktgleichheit in der Reihenfolge der Starterliste vergeben. Und dann suchte alles ganz schnell Schutz vor dem immer stärker werdenden Nass vom Himmel.
Mehr Glück hatten da die Volleyball-Mannschaften. Die Dorfjugend hatte sich wieder den Hut für ein Turnier aufgesetzt. Sechs Mannschaften kämpften um den Sieg. Die Nase vorn hatten am Ende die Gäste aus Mügeln vor Turbine Schmetterball und Mühlanger. Vierter wurde das beste (und einzige) fast reine Frauenteam, das aus Elster angereist war. Fünfter die Mannschaft des Gastgebers vor einem Team der ortsansässigen Heporö gGmbH. Ein Dorffest in Zemnick ohne reich gedeckte Kuchentafel, für die erneut Heporö sorgte, ist undenkbar. Da wurde auch diesmal keine Ausnahme gemacht. Das Festzelt war bis auf den letzten Platz gefüllt und von den vielen Leckereien blieb nichts übrig.
Der gastgebende Feuerwehr- und Heimatverein Zemnick hatte mehrere Möglichkeiten vorbereitet, bei denen die Besucher selbst aktiv werden konnten, unter anderem beim Luftgewehrschießen oder beim Kegeln. Zumindest bis der Regen einsetzte und alle Schutz unter dem Zeltdach suchten. Aber das tat der guten Laune keinen Abbruch. (mz)

