Dorffest in Buschkuhnsdorf Dorffest in Buschkuhnsdorf: Hanne und Anne geben Herricht & Preil

Buschkuhnsdorf/MZ/may - Hannelore Forberger ist in Buschkuhnsdorf die Chefin des Festausschusses. Insofern hatte sie im übertragenen Sinne sowieso den Hut auf für das, was am Wochenende in dem 65-Seelen-Ort über die Bühne ging. Am Samstag zum Auftakt des Dorffestes jedoch trug sie sogar sehr gegenständlich Hut, einen Zylinder nämlich. Und der gehörte zu ihrem Kostüm als Rolf Herricht. Ihre Mit- oder Gegenspielerin als Hans-Joachim Preil war Anne Hoffmann, ebenfalls mit Hut.
Komik vorm Kaffee
Hanne und Anne servierten den zahlreichen Gästen vorm gemeinsamen Kaffeetrinken, auf den Pfaden des legendären DDR-Komiker-Duos wandelnd, amüsante Appetitmacher zur Einstimmung auf die beiden Festtage. Die Rollen waren klar definiert: Herricht weiß so einiges, wenn auch gewollt nicht so ganz korrekt, zumindest jedoch zweideutig. Und Preil weiß alles besser. Die Komik resultiert daraus, dass beide ständig über dasselbe, aber dennoch aneinander vorbei reden. Was das Publikum zu Lachkrämpfen treibt.
In Buschkuhnsdorf kam ein Teil des bekannten Sketches „Der Gartenfreund“ zur Aufführung: Der ständig müde Herricht - der, wie er kundtut, immer sofort müde wird, wenn er Preil sieht, bekommt von diesem den Tipp, aktiv etwas dagegen zu tun - Spazierengehen oder Gartenarbeit. Da werden dann die Parzelle und die Gazelle verwechselt, die man beide nicht an die Leine legen und damit spazieren gehen kann, im Fall der letztgenannten, weil sie in Afrika lebt und es keine so lange Leine gibt, wie Herricht bemerkt. Im Übrigen besitzt Herricht schon einen Garten. Auf die Frage, was er dort angebaut hat, fällt ihm zuerst der neue Schuppen ein. Die Rede kommt dann aber auch auf die Klodalien, die eigentlich Gladiolen sind und keine Alligatoren oder Gladiatoren. Der Zuschauer erfährt zudem, dass Herricht zum Düngen der Tomaten Phosphor benutzt, damit die Nachtschattengewächse im Dunkeln besser leuchten. Die Post kommt zwar auch zu Herricht, manchmal sogar haufenweise, aber einen (Kompost-)Haufen setzt er nicht in seinen Garten. Und gesprengt wird der schon gar nicht, auch wenn dort Granatäpfel gedeihen.
Fünf Leute im Ausschuss
In Buschkuhnsdorf liegt die Festorganisation in den Händen eines fünfköpfigen Ausschusses. Da dieser jedoch kein eigenständiger Verein ist, nimmt die Feuerwehr alles auf ihre Kappe, kann sich aber stets vieler Helfer sicher sein, zum Beispiel der Frauen des Ortes, die Samstag für Kaffee und Kuchen sorgten. Der Nachwuchs konnte sich mit Hüpfburg und Spielmobil des Arbeitersamariterbundes aus Schönewalde vergnügen und zur Frühschoppenzeit am Sonntag wurde gegen Teams aus Nachbarorten Fußball gespielt.