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Diest-Hof in Seyda Diest-Hof in Seyda: Zuwachs im Pferdestall

Von Sven Gückel 09.07.2018, 05:06
Spender Mark Sembach (l.), Diest-Hof-Leiter Andreas Gebhardt und Mitarbeiterin Jeanette Richter freuen sich über den Zuwachs im Pferdestall.
Spender Mark Sembach (l.), Diest-Hof-Leiter Andreas Gebhardt und Mitarbeiterin Jeanette Richter freuen sich über den Zuwachs im Pferdestall. Sven Gückel

Seyda - Die Arbeit mit landwirtschaftlichen Nutztieren hat auf dem Diest-Hof Seyda eine mittlerweile 135-jährige Tradition. Bis heute werden hier Pferde, Schweine, Ziegen und jede Menge Kleintiere gehalten; zur Arbeit auf dem Hof, aber auch zu therapeutischen Zwecken für die aktuell 95 Bewohner, allesamt Menschen mit geistiger und teils körperlicher bzw. mehrfacher Behinderung.

Umso betrübter war man zu Beginn des Jahres, als eines der beiden Pferde eines natürlichen Todes starb. „Glöckchen“, so der Name des Haflingers, hatte mit seinen 30 Jahren ein für Pferde stattliches Alter erreicht, verrichtete vor allem als Therapiepferd immer noch gute Arbeit. Den Verlust des Stallgenossen bedauerte aber auch „Peter“, ein 24-jähriger Wallach.

„Man spürte, dass ihm die Gesellschaft eines anderen Pferdes fehlte“, beobachtete Jeanette Richter, die sich als Mitarbeiterin des Diest-Hofes für das Wohl der Tiere verantwortlich zeigt. Auf der Suche nach einem Stallgefährten für „Peter“ ist man schließlich in Klossa fündig geworden. Hier war Haflinger „Horst“ bislang zu Hause, ein zehnjähriger Wallach, dessen ruhiges Gemüt perfekt zu den Ansprüchen des Diest-Hofes passt.

„Mit ihm verrichten wir einfache landwirtschaftliche Arbeiten, etwa auf dem Kartoffelacker, nutzen ihn ansonsten aber für die Therapie“, fügte Richter an. Auf den Pferden reiten, mit ihnen spazieren gehen oder sie einfach nur zu streicheln bedeute den Bewohnern sehr viel, ergänzte Diest-Hof-Leiter Andreas Gebhardt. Um so mehr freute er sich, dass das Büro der Steuerberater, Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer Dohrau und Sembach aus Wittenberg gefunden wurde, das einen bedeutenden Teil des Kaufpreises übernahm.

„Wir stehen dem Diest-Hof seit vielen Jahren zur Seite, helfen, wo immer es möglich ist. Als wir von dem Wunsch nach einem zweiten Pferd hörten, war es für uns klar, dass auch wir 500 Euro dazu beisteuern werden“, erläuterte Mark Sembach, der lange Zeit selbst im Vorstand des Diest-Hofes aktiv war und noch heute Mitglied des Trägervereins ist.

Versorgt werden „Peter“ und „Horst“ fortan von vier Mitgliedern der Landwirtschaftsgruppe der Einrichtung. Unter deren Obhut fühlen sich die beiden Haflinger sichtlich wohl, weshalb sich auch „Horst“ am neuen Lebensort schnell eingewöhnte.

(mz)