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Bundeswehr in Holzdorf Bundeswehr in Holzdorf: Thomas Schwager ist Vollblut-Elektroniker

Von Sven Gückel 16.03.2018, 13:18
Seit 13 Jahren ist Thomas Schwager (rechts) ein kompetenter Ansprechpartner für die Jugendlichen der Ausbildungswerkstatt Holzdorf.
Seit 13 Jahren ist Thomas Schwager (rechts) ein kompetenter Ansprechpartner für die Jugendlichen der Ausbildungswerkstatt Holzdorf. Sven Gückel

Holzdorf - Wenn sich am Tag der Bundeswehr am 9. Juni auch die Ausbildungswerkstatt des Fliegerhorstes Holzdorf der Öffentlichkeit präsentiert, dann wird Thomas Schwager ganz sicher mitten im Gewimmel stecken. Als dienstältester Ausbilder unterrichtet er heute gemeinsam mit seinen Kollegen 40 Jugendliche in den vier Ausbildungsjahren.

Jedes Jahr erhalten zwölf Jugendliche die Chance, sich über die Bundeswehr zum Elektroniker für Geräte und Systeme ausbilden zu lassen. Ein anspruchsvoller Weg, an dessen Ende sich mit dem Facharbeiterbrief aber vielfältige Optionen auftun.

Sei es als Soldat, als ziviler Mitarbeiter der Bundeswehr oder in der zivilen Wirtschaft. Gleichsam verhält es sich mit der Ausbildung zum Beruf des Fluggerätmechanikers, die ab September 2018 ebenfalls auf dem Fliegerhorst Holzdorf beginnt.

Am 9. Juni 2018 findet auf dem Fliegerhorst Holzdorf der Tag der Bundeswehr statt. Dabei wird es für die Besucher spektakuläre Darbietungen in der Luft, aber auch dynamische Vorführungen am Boden geben.

Bei dem Event handelt es sich um eine gemeinsame Veranstaltung mehrerer Streitkräfte, weshalb auch Vertreter des Heeres und der Marine mit Gerät und Infomobil vor Ort sein werden. Zugleich soll auf die Vielfalt des Arbeitgebers Bundeswehr hingewiesen werden. Unter anderem auf den Job der Lehrausbilder.

Das Wissen, das sich die künftigen Elektroniker für Geräte und Systeme in den dreieinhalb Jahren Lehrzeit aneignen, vermittelt ihnen neben anderen Thomas Schwager. Der Holzdorfer ist in der Region aufgewachsen und fand nach einer Facharbeiterausbildung im Halbleiterwerk Frankfurt/Oder, wo er es bis in die Forschungsabteilung schaffte, sowie einer kurzen Stippvisite in Cottbus 1989 wieder an die Stätte seiner Kindheit und Jugend zurück.

Möglichkeiten, in dem von ihm erlernten Beruf weiter zu arbeiten, bot seinerzeit die NVA am Standort Holzdorf. Für den heute 51-Jährigen war das der Einstieg in eine erfolgreiche Berufslaufbahn. Von 1991 bis 2005 wechselte er als ziviler Mitarbeiter vom Fliegerhorst Holzdorf nach Schönewalde in das Control and Reporting Centre „Sunrise“.

„Eine spannende Etappe, in der ich viel lernte und dieses Wissen anwenden konnte“, blickt Schwager zurück. Zudem absolvierte er während dieser Zeit ein fünfjähriges Fernstudium zum Techniker für Elektronik.

Bei diesem Studium bekam er Kontakt zu seiner heutigen Wirkungsstätte. In Vorbereitung seiner praktischen Abschlussarbeit nämlich bat Schwager die Ausbildungswerkstatt der Bundeswehr um Unterstützung.

„Das Terrain war mir nicht ganz fremd, zumal ich dort zwischenzeitlich schon einmal für mehrere Monate ausgeholfen hatte“, betont er. Nach Abschluss seines Fernstudiums, 2005, folgte er dem Angebot der Ausbildungswerkstatt und fand hier seine berufliche Herausforderung, der er sich mit Leidenschaft widmet.

Nicht jeder Jugendliche, mit dem Schwager nun zu tun hat, ist dem geforderten Leistungsniveau gewachsen, weshalb die aktuelle Lehrlingszahl unter der möglichen Obergrenze liegt. Zu Thomas Schwagers täglichen Aufgaben gehören unter anderem die Vertiefung der theoretischen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten, die das Berufsbild des Elektronikers für Geräte und Systeme verlangt, aber auch die Bewertung und Beurteilung der Auszubildenden.

Darüber hinaus erstellt er eigene Ausbildungsunterlagen und kümmert sich um die Materialbeschaffung für die praktischen Lehrstunden. (mz)