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Bundeswehr in Holzdorf Bundeswehr in Holzdorf: Meister und Hauptfeldwebel

Von Sven Gückel 06.06.2018, 09:38
Ginge es nach Sebastian Jahnel, bliebe die Bundeswehr auch zukünftig sein Arbeitgeber. Er hat seinen Traumberuf gefunden.
Ginge es nach Sebastian Jahnel, bliebe die Bundeswehr auch zukünftig sein Arbeitgeber. Er hat seinen Traumberuf gefunden. Sven Gückel

Holzdorf - Das Übermitteln von Daten gehört zu den grundlegenden Voraussetzungen der militärischen Luftraumüberwachung. Jede erfasste Flugbewegung, jeder Kontakt zum Piloten und jede von einer Außenstation weitergeleitete Funksequenz gilt es zeitnah an den richtigen Adressaten zu übertragen.

Zum Einsatz kommt dabei Technik auf höchstem Niveau. Dies zu beherrschen, erfordert speziell geschulte Fachkräfte. Einer von ihnen ist Sebastian Jahnel.

Der 28-jährige Hauptfeldwebel wurde von der Bundeswehr zum Netzwerksadministratorfeldwebel für taktische Systeme ausgebildet und verrichtet seinen Dienst im Einsatzführungsdienst 3 in Schönewalde-Holzdorf. Für den gebürtigen Heidenauer endet damit eine Wegstrecke, die 2008 unmittelbar mit dem Erreichen des Abiturs begann.

Am kommenden Sonnabend ist auf dem Fliegerhorst Holzdorf der Tag der Bundeswehr. Dabei wird es für die Besucher spektakuläre Darbietungen in der Luft, aber auch dynamische Vorführungen am Boden geben.

Bei dem Event handelt es sich um eine gemeinsame Veranstaltung aller Streitkräfte, weshalb auch Vertreter des Heeres und der Marine mit Gerät und Infomobil vor Ort sein werden. Zugleich soll auf die Vielfalt des Arbeitgebers Bundeswehr hingewiesen werden. Unter anderem auf den Job des Netzwerkadministrators.

„Ich habe mich für zwölf Jahre verpflichtet und daraufhin nach der Grundausbildung bei einem zivilen Partner der Bundeswehr in Neubrandenburg eine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker begonnen“, erläutert Jahnel seinen Werdegang. Nach 21 Monaten konnte er die Ausbildung als staatlich geprüfter Geselle erfolgreich beenden. Damit hatte Sebastian Jahnel jedoch erst die Grundlagen für Kommendes gelegt. Denn in der Folgezeit galt es für ihn neben anderem, den Feldwebellehrgang, diverse Fachlehrgänge und eine 13-monatige Meisterausbildung zu bestehen.

„Ich bin froh, diesen Weg eingeschlagen und bestritten zu haben“, sagt er heute. Nach einer kurzen Dienstzeit im bayrischen Manching wurde Jahnel auf eigenen Wunsch zum 1. Januar 2013 nach Holzdorf versetzt. Mit Freundin und Kind lebt er inzwischen in Berlin, pendelt täglich zum Dienst nach Holzdorf. Hier gehört es zu seinen Aufgaben, in leitender Funktion den Aufbau, Betrieb und die Wartung von Kommunikationsanlagen zu überwachen.

Zudem müssen mit diesen Anlagen Radardaten von abgesetzten Gefechtsständen an das CRC in Schönewalde übermittelt oder Telefonverbindungen von Deutschland in Einsatzgebiete der Bundeswehr und zurück übertragen werden.

Mittlerweile hat Sebastian Jahnel für sich entschieden, dass er Berufssoldat werden möchte. „Der Job macht mir Spaß, birgt Herausforderungen in sich, die immer wieder neue Lösungsansätze erfordern“, betont er. Komplettiert wird sein fachlicher Fundus inzwischen auch durch Erfahrungen, die er 2016 und 2017 mit der Bundeswehr in Lettland sammelte.

Dass Sebastian Jahnel, bedingt durch Übungen und Einsätze, mitunter längere Zeit von Zuhause weg ist, nimmt er gelassen in Kauf. Denn demgegenüber steht für ihn die Attraktivität seiner täglichen Arbeit und die soziale Absicherung, die ihm die Bundeswehr bietet.

Wer mehr über Sebastian Jahnels beruflichen Werdegang oder seinen Job im Speziellen erfahren möchte, hat dazu am 9. Juni 2018 auseichend Gelegenheit. Dann öffnet der Fliegerhorst seine Türen weit für viele Gäste. (mz)