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Biker aus Globig Pretzsch und Elster Biker aus Globig Pretzsch und Elster: Motorradfieber grassiert bei Pankewitzern

Von Gabi Zahn 12.10.2014, 10:37
Wenn (v.l.) Bruno Pankewitz jun. aus Pretzsch, sein Vater Bruno Pankewitz aus Globig und Franz Otto Emmer aus Elster eine Pause einlegen, sind sie nicht lange unter sich. So wie kürzlich in Mönchenhöfe gibt es genügend motorradbegeistertes Publikum, mit dem es sich gut plaudern lässt.
Wenn (v.l.) Bruno Pankewitz jun. aus Pretzsch, sein Vater Bruno Pankewitz aus Globig und Franz Otto Emmer aus Elster eine Pause einlegen, sind sie nicht lange unter sich. So wie kürzlich in Mönchenhöfe gibt es genügend motorradbegeistertes Publikum, mit dem es sich gut plaudern lässt. G. Zahn Lizenz

Elster/Mönchenhöfe/MZ - Wann immer sich die Gelegenheit ergibt, schwingt sich Bruno Pankewitz aus Globig auf seinen schwarzen Feuerstuhl. Dem 73-Jährigen klingt das Schnurren seiner BMW R 80 wie Musik in den Ohren. „Wenn mir dann noch der Fahrtwind entgegenpfeift, ist das der reinste Jungbrunnen“, schwärmt er.

Hin und wieder wird Bruno Pankewitz aus Globig von Bruno Pankewitz aus Pretzsch begleitet. Der Sohn hat nicht nur den gleichen Vor- und Zunamen, sondern auch die Leidenschaft fürs Motorradfahren vom Vater geerbt. Während Bruno, der Ältere, jedoch zumeist allein auf dem ledernen Sattel sitzt, hat Bruno jun. seine Lebenspartnerin Mechthild auf dem Sozius. Kürzlich schloss sich Franz Otto Emmer aus Elster, ebenfalls ein BMW-Fan, den „Pankewitzern“ an. Gemeinsam düsten sie in Richtung Mönchenhöfe und legten dort eine Pause ein. Die kleine Gruppe blieb nicht lange unter sich. Schon bald gesellten sich einige Herren zur Runde, die nur allzu gern mit den Bikern fachsimpelten. Dagegen ist nichts einzuwenden, zumal Bruno sen. bei solchen Gelegenheiten aufmerksame Zuhörer findet, wenn er von seiner zweirädrigen Liebe erzählt: „Seit 1959 fahre ich Motorrad. Zuerst war es eine MZ 125/1 – solche Maschinen habe ich zu DDR-Zeiten sogar repariert. Seit der Wende fahre ich nur noch BMW. Mein jetziges Motorrad hat 800 Kubik und 50 PS. Das ist so viel wie in zwei Trabant-Motoren steckt, eine richtige Opa-Maschine also. 240 Sachen würde sie zwar immer noch machen, doch das muss nicht sein.“ Er sei schon in einem Ritt von Globig bis zum Zillertal gefahren, berichtet er. Die längste Tour sei die zum Mittelmeer gewesen – über Lyon, Marseille bis kurz vor Barcelona. „Früher hatte ich stets ein Zelt und einen kleinen Armee-Ofen mit, um mir meinen Kaffee am Morgen selbst zu kochen. Auf Bitten meiner Frau übernachte ich jetzt im Hotel, damit sie sich nicht sorgt.“

In der heimischen Region sind Vater und Sohn oft zu Ausfahrten mit den Bad Schmiedeberger und Wittenberger Oldtimer-Freunden unterwegs. „Wer uns mal trifft und Lust hat zum Plaudern, kann uns gern ansprechen.“ Doch der Biker warnt: „Vorsicht – wir sind vom Motorradfieber infiziert – und das ist ansteckend.“