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Bauernmarkt in Zwuschen Bauernmarkt in Zwuschen: Frank Seide hat das Ohr an der Masse

Von Thomas Tominski 01.07.2019, 05:55
Organisator Frank Seide bereitet den sechsten Markt vor.
Organisator Frank Seide bereitet den sechsten Markt vor. Tominski

Zwuschen - Der Vieh- und Bauernmarkt in Zwuschen hat in den vergangenen fünf Jahren die Größenordnung Volksfest erreicht. Organisator Frank Seide betont, dass er die Messlatte in Sachen vielfältiges und abwechslungsreiches Angebot stets hoch anlegt, um seinen Besuchern einen unvergesslichen Tag zu bescheren.

„In den kommenden Monaten bin ich auf Volksfesten unterwegs, um neue Ideen für die sechste Auflage zu sammeln“, so der 60-Jährige, der Neugierde als gutes Lockmittel bezeichnet.

Der Schäfer aus Prettin betreibt im Rückblick auf das Fest am 11. Mai keine Selbstbeweihräucherung. Er setzt sich mit kritischen Hinweisen wie zur chaotischen Parkplatzsuche auseinander und verspricht, dass er weiter nach optimalen Lösungen sucht. „Unser Stammparkplatz ist noch nicht gemäht gewesen. Es ist mir in der Kürze der Zeit einfach nicht gelungen, eine Ersatzfläche zu beschaffen“, so Seide, der 2020 die Last der Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen will.

Er habe sich im Mai zwar vorgenommen, mit seinen Gäste mehr ins Gespräch zu kommen, doch ein Organisator steht im Endeffekt immer im Mittelpunkt des Geschehens und wird zwangsläufig mit Dingen konfrontiert, die diese Bemühungen konterkarieren. Der Schäfer bedankt sich im Nachgang bei seinen freiwilligen Helfern, die ihrem „Chef“ seit Jahren die Treue halten und engagiert zum Erfolg beitragen.

Größtes Ärgernis: Ein ungebetener Gast hat sich vier Bierzeltgarnituren unter den Nagel gerissen. Seide betont, dass der Platz zum Zeitpunkt der Tat videoüberwacht gewesen ist. „Die Sache habe ich einem Anwalt übergeben.“

Nach mehreren Wolfsattacken auf seine Schafherde ist Seide in der Region kein Unbekannter. Er hat sich über das Interesse vieler Besucher zu den Themen Herdenschutz sowie Herdenschutzhunde gefreut und sei überrascht gewesen, wie schnell seine vierbeinigen Bodyguards im Mittelpunkt gestanden haben.

Wichtig sei es vor allem, den Kindern eine Vielzahl an Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten. Wenn die Kleinen quengeln, steht der Familientrip kurz vor dem Aus. Von Streichelzoo bis Märchenvorführung ist bei der fünften Auflage alles dabei gewesen.

Trotz der Suche nach Abwechslung und Attraktionen, setzt Seide weiter auf Bewährtes - und hat das Ohr an der Masse. Das Gros der Gäste aus mehreren Bundesländern visiert jährlich die gleichen Stände an und sucht den Kontakt mit den Händlern. Regionale Waren sind besonders begehrt.

„Die Resonanz ist durchweg positiv gewesen“, meint der 60-Jährige, der die sechste Auflage auf den 9. Mai 2020 terminiert hat. Welche Neuerungen sind geplant? „Das verrate ich bestimmt nicht“, so der Schäfer, der auf den Leitspruch der bekannten Fernsehsendung „Außenseiter Spitzenreiter“ setzt. (mz)