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Außenstelle dank Städtebund  Außenstelle dank Städtebund : Kfz-Zulassung in Schönewalde nützt Jessenern

Von Gabi Zahn 28.01.2016, 16:58
Kfz-Meister Uwe Schöne aus Jessen freut sich auf kurze Wege bei Pkw-Zulassungen mit EE-Tafeln.
Kfz-Meister Uwe Schöne aus Jessen freut sich auf kurze Wege bei Pkw-Zulassungen mit EE-Tafeln. G. Zahn Lizenz

Jessen/Schönewalde - Voraussichtlich ab dem 1. Juli können im Rathaus von Jessens brandenburgischer Nachbarstadt Schönewalde Kraftfahrzeuge zugelassen, um- und abgemeldet werden. Der Landkreis Elbe-Elster öffnet dort auf Drängen der Stadtverwaltung eine Außenstelle der Zulassungsbehörde, informiert Schönewaldes Bürgermeister Michael Stawski (parteilos). Von Bedeutung ist das auch für Autohäuser und Kfz-Werkstätten aus dem Jessener Land.

82 Kilometer hin und zurück

Kfz-Meister Uwe Schöne jubelt fast, als er davon hört: „Das ist eine gute Nachricht, fantastisch ist das! Wir haben zahlreiche Kunden aus Schönewalde und dem Elbe-Elster-Kreis, darunter auch Bundeswehrangehörige, die dort wohnen. Um für sie ein Auto zuzulassen oder Fahrzeuge um- und abzumelden, müssen wir bis Bad Liebenwerda fahren. Da sind wir hin und zurück mehr als zweieinhalb Stunden unterwegs“, berichtet er. „Dann kommt es noch darauf an, welche Nummer wir in der Behörde ziehen und wie lange wir warten müssen.“ Summa summarum sei der Mitarbeiter fast einen halben Arbeitstag lang unterwegs - für einen Verwaltungsakt, der gerade mal fünf bis fünfzehn Minuten brauche. „Dieser Zeitaufwand geht eigentlich über die Grenze dessen, was ein privates Handwerksunternehmen stemmen kann.“

Bis Schönewalde hätten vor allem Jessener und Holzdorfer Kfz-Betriebe weniger als die Hälfte der bisherigen Strecke zurückzulegen. Wenn der Landkreis Elbe-Elster dort tatsächlich eine Außenstelle eröffne, sei das „im Rahmen des Städtebundes Elbe-Elsteraue ein sichtbarer Erfolg, wie man über Landes- und Kreisgrenzen hinweg mehr Bürgerfreundlichkeit schaffen kann“, bekräftigt Uwe Schöne.

Schönewaldes Stadtoberhaupt legt nach: „Der Landkreis hat damit unserer dringenden Bitte nach mehr Bürgernähe entsprochen. Immerhin sind für die Fahrt nach Bad Liebenwerda und zurück von Schönewalde aus 82 Kilometer zurückzulegen.“ Die Strecke mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bewältigen, sei mehr als umständlich.

Ein Jahr Probezeit

Die Außenstelle sei zunächst ein Test. „Sollte nach einem Jahr festgestellt werden, dass sich die Zulassungsstelle im Schönewalder Stadtgebiet rentiert, werde diese nach Information des Landkreises Elbe-Elster bestehen bleiben können“, stellt Michael Stawski klar.

Damit die Außenstelle ab 1. Juli ihre Aufgaben voll wahrnehmen kann, werden in den nächsten Monaten mit Lothar Wurm, Beate Rose und Ines Fülla drei Mitarbeiter der Schönewalder Stadtverwaltung geschult. Laut Stawski will sich ein in Schönewalde ortsansässiger Handwerker Technik für die Herstellung der Kfz-Kennzeichen anschaffen: „Dann können die Bürger auch unverzüglich ihr Nummernschild prägen lassen.“ (mz)