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Anker-Apotheke Elster Anker-Apotheke Elster: Kein Gedanke ans Aufgeben

Von Boris canje 03.07.2013, 18:10
Inhaberin Britta Hoffmann (rechts) und ihre Mitarbeiterin Ramona Schlüter sind jetzt in dem Provisorium der Anker-Apotheke auf dem Parkplatz im Elsteraner Gewerbegebiet tätig.
Inhaberin Britta Hoffmann (rechts) und ihre Mitarbeiterin Ramona Schlüter sind jetzt in dem Provisorium der Anker-Apotheke auf dem Parkplatz im Elsteraner Gewerbegebiet tätig. Boris Canje Lizenz

Elster/MZ - Blumensträuße gibt es dieser Tage öfter für Britta Hoffmann und ihre Truppe von der „Anker-Apotheke“ in Elster. Damit bedanken sich Kunden für die Bemühungen, so schnell wie möglich, die Versorgung mit Medikamenten wieder aufzunehmen.

Das eigentliche Geschäft der Apotheke war ein Opfer der jüngsten Elbeflut geworden. „Wir haben so viel wie möglich auf Tische geräumt“, erzählt die Inhaberin. Zum Glück blieb das dreckige Wasser wenige Zentimeter davor stehen. Doch an ein Weiterbetreiben der Apotheke an dieser Stelle war nicht zu denken. Im ehemaligen Domizil war es nass. Ein Aufgeben kam aber ebenso nicht in Frage.

Schnell etwas Neues zu schaffen, war nicht denkbar. Und da schon 2002 das Geschäft, damals noch mit einer Drogerie als Mieter, in Mitleidenschaft gezogen wurde, steht für Britta Hoffmann fest: Hier will sie nicht wieder eröffnen. Aber warten, bis etwas anderes gefunden ist, mochte sie auch nicht. Ein Provisorium musste her.

Für eine Apotheke ist so etwas in Sachsen-Anhalt in den Gesetzen nicht vorgesehen. Da kamen der Elsteranerin die guten Beziehungen zur sächsischen Apothekerkammer zugute. Von dort erhielt sie die erforderliche Hilfe und gemeinsam wurde eine entsprechenden Gegenehmigung erlangt.

Dann ging es Schlag auf Schlag. Vier Container wurden am vergangenen Mittwoch aufgestellt, mit dem erforderlichen Mobiliar versehen. Dann konnten die Regale und Schränke wieder bestückt werden. Und am Montag wurde eröffnet. Im ersten Container, er enthält das Ladengeschäft, findet man kaum Unterschiede zu einer der sonst üblichen Apotheken.

Aber in dem Provisorium, das erst einmal bis September eine Betriebsgenehmigung hat, gibt es natürlich kein Labor. Hier kooperiert Britta Hoffmann bis auf weiteres mit der Apothekerin Marion Nelle aus Jessen. Zum Beispiel beim Anfertigen bestimmter Rezepturen. Koordiniert werden die Vorgänge natürlich weiterhin in Elster, niemand muss deshalb extra in die Nachbarstadt fahren.

Britta Hoffmann ist froh, dass es weitergeht, auch mit Blick auf ihre Mitarbeiter und natürlich ihre vielen treuen Kunden.