«Altes Annaburg» besteht 15 Jahre
ANNABURG/MZ. - Beide Initiatoren begannen, Gleichgesinnte zu suchen. "Nach einiger Zeit", so Edwin Kretzschmann, "wurden Frauen und Männer gefunden, die sich der Sache anschlossen und in historischen Kostümen des 16. Jahrhundert bei Feiern, Stadtfesten und anderen Veranstaltungen in Annaburg und Umgebung auftraten". Anfangs leiteten Edwin Kretzschmann und Ilona Gruber die Gruppe. Jetzt haben Ina Groh und ihr Stellvertreter Gerald Kretzschmann das Zepter in der Hand.
Eigentlich, so blickte Edwin Kretzschmann zurück, seien die Erinnerungen an die verflossenen 15 Jahre sehr schön. Derzeit gehören der Interessengemeinschaft 14 Mitglieder an. "Wir treten als Kurfürstenpaar (Mutter Anna - Namensgeberin der Stadt - und Kurfürst August I. von Sachsen - d. Red.) mit Gefolge auf, präsentieren fast die gesamte gesellschaftliche Breite des damaligen kurfürstlichen Hofes und der Menschen des 16. Jahrhunderts unserer Region." Zudem legte sich "Altes Annaburg" eine eigene Fahne in Form einer Standarte zu, um auch bei den Auftritten erkennbar zu sein. "Überall wo wir auftreten, schenken wir auf unsere Kosten, dem Beispiel der Kurfürstin Anna Auguste von Sachsen folgend, den von ihr selbst gebrauten ,Aquavit' aus. Das findet Anklang." Dankbar sind die Heimatgeschichtsinteressierten der Stadt Annaburg für die beiden Kurfürsten-Kostüme, die von der Kommune genehmigt, bestellt und bezahlt wurden.
Übrigens, auf die Initiative der Interessengemeinschaft geht eine Tradition zurück, deren Nutznießer Brautpaare sind. Sie bekommen nämlich bei ihrer Trauung in Annaburg ein Geschenk überreicht und neben guten Wünschen für den weiteren Lebensweg stößt Kurfürstin Anna mit ihnen an, natürlich mit einem "Aquavit".