Advent Advent: Eismann Löwe spendet Kalender

Elster/MZ - Große Aufregung herrschte, als sich am Sonnabendmorgen 26 Mädchen und Jungen in einem Raum der früheren Gaststätte „Schiffchen“ in Elster trafen. Es war ihnen eine Überraschung versprochen worden. Lange wurden sie nicht auf die Folter gespannt. Andreas Löwe, selbstständiger Handelsvertreter von „Eismann“, hatte für jede anwesende Familie einen Adventskalender mitgebracht. „Einen solchen hat kein anderer in Elster“, erklärte er. Er muss allerdings noch gebastelt werden, ehe die Türchen, hinter denen sich Süßes verbirgt, geöffnet werden können. Ist er fertig, dann sieht der Kalender aus wie das Auto mit der Aufschrift des Unternehmens, mit dem Andreas Löwe vorgefahren war. Er hatte noch eine zweite Überraschung mit, jedes Kind bekam ein Eis, passend zur Adventszeit war der Bärtige zu sehen. Einige wartende Eltern halfen kurzentschlossen als „Kellner“ aus und verteilten die Erfrischung mit.
Spenden schon bei der Flut
Die anwesenden Kinder hatten eines gemeinsam: Alle waren gemeinsam mit ihren Familien vom Juni-Hochwasser betroffen gewesen. Damals war Andreas Löwe unter anderem auch auf dem Sandplatz und verteilte Eis an die Helfer. Später wurde ebenso die Grundschule „Elbkinderland“ mit der kühlen Leckerei bedacht. Das alles bezahlte der Genthaer, der seit 20 Jahren schon in der Jessener Region und in Randgebieten des Landes Brandenburg mit seinem roten Kühlfahrzeug unterwegs ist, aus der eigenen Tasche ebenso wie die Kalender und die Zugabe. „Das ist meine Art zu spenden und nur so weiß ich, dass es zu 100 Prozent auch da ankommt, wo es hin soll“, erklärt er seine Beweggründe.
Auf ihn wartete aber auch eine Überraschung. Er erhielt von Sabine Hoffmann einen riesengroßen Weihnachtsstern. Pfarrerin Viola Hendgen überreichte Andreas Löwe noch eine Karte, die von den Kindern gestaltet wurde. „Auch sie ist einmalig“, erklärte sie.
Viel Zeit hatte der Spender nicht, musste er doch noch seine Tour absolvieren. Bis zu 150 Kilometer nimmt er täglich unter die Räder, von Montag bis Sonnabend. An Bord hat er natürlich nicht nur Eis, sondern auch andere gefrorene Speisen. 350 verschiedene sind es an der Zahl und noch einmal so viele können bei ihm bestellt werden.
Spiele verkürzen Wartezeit
Nachdem die Kalender verteilt und das Eis verspeist war, warteten einige Kinder auf ihre Eltern. Sie hatten die Zeit zum Einkaufen genutzt. Kurzerhand setzte man sich auf den Boden, spielte stille Post und später noch „Ringlein, Ringlein, du musst wandern.“ Dann ging es nach Hause und bestimmt werden so manche gleich mit der Bastelei des Eisautos mit den Überraschungen begonnen haben.