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20. Chorfest in Körba 20. Chorfest in Körba: Mit Sang und Klang zum See

Von Gabi Zahn 14.07.2016, 08:23
Dieser melodischen Aufforderung kann niemand widerstehen: „Lass die Sonne in dein Herz“, singen die Jessener Frauen unter Leitung von Volkmar Genterczewsky.
Dieser melodischen Aufforderung kann niemand widerstehen: „Lass die Sonne in dein Herz“, singen die Jessener Frauen unter Leitung von Volkmar Genterczewsky. G. Zahn

Jessen/Körba - Wer ein Lied auf den Lippen hat und es mit anderen Menschen in die Welt hinaus singt, bekommt vielfaches Echo zurück - in Form von Beifall sowie durch Mitsummen und -singen. Das haben mehr als 200 Mitgestalter des 20. Chorfestes am Körbaer See erfahren. Der Jessener Frauenchor war einer von acht beteiligten Gruppen. Er überbrachte dem einladenden Frauenchor aus Körba-Schöna/Kolpien zugleich Glückwünsche zum 30-jährigen Vereinsjubiläum.

Mit einem Lob auf den Chorgesang eröffnen die Gastgeber unter Leitung von Wolfram Rohr den überaus beschwingten Liederreigen. Sodann gratuliert der Jessener Frauenchor, dirigiert von Volkmar Genterczewsky, mit der Königin der Blumen - besungen im wunderschönen Lothringer Volkslied „Oh du schöner Rosengarten“.

Körbas Vereinsvorsitzende Irene Eigendorf blickt zurück: „Unser 30-jähriges Jubiläum beinhaltet auch 30 Jahre Chorfreundschaft mit dem Jessener Frauenchor.“ Sie erinnert an gemeinsame Auftritte und Treffen, letztere im damaligen Landschulheim in Körba. Ihre Sangesschwester Christa Weisbrodt ergänzt: „Die Jessener haben uns eigentlich erst motiviert, einen Chor zu gründen. Vor allem Bernd Siegmund hat daran großen Anteil“, stellt sie heraus. Dass Siegmund mit Ehefrau Bärbel unter den Gästen weilt und das Konzert sichtlich genießt, freut die Jubilare besonders (siehe dazu auch „Früherer Chorleiter“).

Die Liedfolge der Jessenerinnen beinhaltet auch den Udo-Jürgens-Hit „Ich war noch niemals in New York“. Das punktet bei den Gästen, und Vereinsvorsitzende Uta Winter bekräftigt: „Es macht uns Spaß, neben traditionellen Chorliedern auch moderne Songs in unser Repertoire aufzunehmen.“

Mit den Männergesangsvereinen Herzberg und Schlieben begrüßt das Publikum anschließend „echte Stammgäste“ des Chorfestes. „Wir waren von Anfang an jedes Jahr mit dabei, ob in Regen oder Sturm“, verkündet Rudolf Rumpelt aus Schlieben und erinnert schmunzelnd an das Jahr 2012. Da ging das Chorfest im wahrsten Sinne des Wortes im Platzregen unter. Diesmal weht der Wind zwar recht böig um die Ecke, so dass Volkmar Genterczewsky seine Noten mit „Sturmklammern“ befestigen muss. Doch ist es ein warmer, trockener Wind, der die Lieder über den See weht.

Die Herzberger Männer singen unter anderem „Viva la musica“, der Frauenchor Schlieben lädt zum Wandern ein und will deshalb das „Ränzlein schnüren“. Der Männerchor aus der Moienmarktstadt lässt den „Frater Kellermeister“ wiederauferstehen. „So oft habe ich das schon gehört und immer wieder ist es toll anzuhören“, bekundet Schliebens Ortschronist Hans-Dieter Lehmann.

Auch die herzerwärmende Geschichte des „Bajazzo“ gehört zu den meistgesungenen Liedern in Körba. Diesmal wird sie vom Männerchor Dahme vorgetragen. Der Frankenhainer Frauenchor frohlockt mit einem Seemannslied, und der Luckenwalder DRK-Chor weiß von der geschwätzigen „Frau Schwalbe“ zu berichten.

Zu guter Letzt singen alle gemeinsam die Abschiedshymne: „So scheiden wir mit Sang und Klang“ – freilich in der Gewissheit, übers Jahr am 8. Juli 2017 den 21. Liederreigen am Körbaer See anzustimmen. Vielleicht jubilieren dann auch jüngere Stimmen in den Reihen der Singenden. Diesen Wunsch hegen ausnahmslos alle anwesenden Chöre. (mz)