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Zwei Pinguine im Mittelpunkt Zwei Pinguine im Mittelpunkt: Carmen Kerzig schreibt und illustriert Kinderbücher

Von Detlef Liedmann 29.04.2018, 14:44
Carmen Kerzig denkt sich Geschichten aus und illustriert die Kinderbücher auch selbst.
Carmen Kerzig denkt sich Geschichten aus und illustriert die Kinderbücher auch selbst. Detlef Liedmann

Walbeck - Wenn Linchen und Lino mit ihren Eltern spazieren gehen, sind Abenteuer vorprogrammiert. Ausgedacht hat sich die Geschichten um zwei kleine Pinguine die Walbeckerin Carmen Kerzig. Seit einem Jahr ist sie Kinderbuchautorin. Und sie hat eine Vision.

„In ein paar Jahren, wenn ich mir noch mehr Geschichten ausgedacht habe, könnte vielleicht jemand eine Trickfilmserie machen. Wie damals bei dem kleinen Maulwurf aus der CSSR.“

Walbeckerin schreibt Geschichten für Kinder

Als Sohn und Tochter noch klein waren, hat sie ihnen selbst ausgedachte Geschichten von Pinguinen erzählt sowie Ausmalbilder gestaltet. Seit 2002 ist sie nämlich auch Hobbymalerin, am liebsten gestaltet sie Eulen, Pinguine und Landschaften. Sie sagt: „Jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind, habe ich die Geschichten aufgeschrieben.“

Zwei kleine Bände sind bisher entstanden. Sie sind eine Kombination aus Vorlese-, Erstlese- und Malbuch. Die Bilder darin sind alle handgemacht mit Bleistiften, Buntstiften und Filzstiften. „Man könnte auch alles am Computer erstellen. Das ist aber nicht mein Ding“, sagt die 52-Jährige, die in Wippra geboren und in Hettstedt aufgewachsen ist.

Vier bis fünf Monate braucht die Hobbymalerin, bis ein Büchlein fertig ist. Wobei das Ausdenken der Geschichten noch am schnellsten geht. Mit dem zweieinhalbjährigen Enkel Alexander kann sie sich keine bessere Testperson vorstellen. Zu kaufen gibt es die im Selbstverlag entstandenen Geschichten im Online-Buchhandel. „Mein Mann lädt dann alles hoch, wenn es fertig ist“, sagt sie.

Kinderbuch aus Walbeck: Linchen und Lino gehen im Sommer auf Entdeckungsreise

Nach Herbst und Winter gehen Linchen und Lino im nächsten Buch im Sommer auf Entdeckungsreise. Und sie werden wieder ein Tier retten. Welches, verrät Carmen Kerzig nicht. Im Herbst jedenfalls war es eine Eule, im Winter ein Fisch. „Ich will ja nicht nur Geschichten erzählen, sondern auch Werte vermitteln.“ Familie stehe für sie an erster Stelle.

Und zu einer Familie gehören aus ihrer Sicht vor allem Zusammenhalt sowie gegenseitige Hilfe bei Problemen. So sei sie selbst erzogen worden. So hat sie es den Kindern weitergegeben. „Materielle Dinge sind mir dagegen nie so wichtig gewesen“, sagt sie über sich.

Studiert hat Carmen Kerzig einst Ökonomie für Binnenhandel und nach der Wende noch eine Zusatzausbildung absolviert. Tagein, tagaus im Büro zu sitzen, damit konnte sie sich aber letztlich nicht wirklich anfreunden. (mz)