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Wie in einem Cockpit Wie in einem Cockpit: MKM investiert halbe Million Euro in neuen Leitstand

Von Tina Edler 08.08.2018, 05:00
Marco Wellensen überwacht die Anlage.
Marco Wellensen überwacht die Anlage. Jürgen Lukaschek

Hettstedt - Ein bisschen wie in einem Cockpit sieht es am Arbeitsplatz von Marco Wellensen bei der Mansfelder Kupfer und Messing GmbH (MKM) in Hettstedt aus. Etliche Monitore, Knöpfe, Tasten und Joysticks verteilen sich im Conti-M - so der Name des neuen Steuerstandes im Hettstedter Werk. Damit wird der Gießprozess bei der Kupferherstellung durch die Mitarbeiter überwacht. Aber auch das Walzwerk muss unter Kontrolle sein und gesteuert werden. Und genau dafür gibt es noch einen weiteren Platz für einen Mitarbeiter - sozusagen für den Co-Pilot, erklärt MKM-Sprecher Tobias Weitzel auf Nachfrage.

„Während zuvor zwei Steuerstände für die Gießmaschine und das Warmwalzwerk erforderlich waren, ist die Kommunikation jetzt direkt und schnell“, so Weitzel. Die Mitarbeiter haben somit sämtliche Informationen im Blick, kontrollieren vom Steuerpult aus den gesamten Herstellungsprozess und können sich auf kurzem Weg abstimmen. Das erleichtert nicht nur die Arbeit untereinander, sondern spare auch enorme Kosten.

Denn ein Gießabbruch kann bis zu 60.000 Euro kosten. Durch die Monitore können Störungen nun schneller erkannt und solche Abbrüche vermieden werden. Damit relativiere sich auch die Investition von einer halben Million Euro, die das Unternehmen in den Leitstand gesteckt hat, recht schnell, erklärt Weitzel.

Zwei Jahre lang wurde die Installation des neuen Steuerstandes akribisch vorbereitet. Innerhalb einer Woche war der Conti-M dann installiert. Und er hat sich auch bei den heißen Außentemperaturen bestens bewährt. Denn sowohl Pilot als auch Co-Pilot arbeiten darin voll klimatisiert, sagt Weitzel. (mz)