Westernreiten in Piskaborn Westernreiten in Piskaborn: Ronny Hübke auf Rinderjagd in Las Vegas

Piskaborn - Er hat es geschafft: Ronny Hübke aus Piskaborn geht Ende des Jahres auf Tour nach Übersee. Genauer gesagt nach Las Vegas in die USA. In der Welthauptstadt des Glücksspiels will er sich aber nicht beim Roulette versuchen. Vielmehr startet der Pferdefan aus dem kleinen Ort im Mansfelder Land bei den World Series of Team Roping - die als Weltmeisterschaft der Westernreiter gelten.
Dass er dort starten kann, hat er seinem starken Auftritt kürzlich bei den Europameisterschaften der Westernreiter im tschechischen Pilsen zu verdanken. Dort sicherte er sich mit seinem Teamkollegen Steffen Schorch aus Thüringen den Europameistertitel. „Damit waren wir natürlich sehr zufrieden“, sagt der 43-Jährige.
Team aus zwei Startern
In dieser Disziplin des Westernreitens besteht ein Team aus zwei Startern. Ziel ist es dabei, mit den Lassos Rinder möglichst schnell an Hörnern und Hinterbeinen einzufangen und zu fixieren. Und das ist Ronny Hübke und seinem Mitstreiter bestens gelungen. Immerhin waren in Pilsen etwa 100 Teams auf dem Rücken ihrer Pferde in bester Cowboymanier an den Start gegangen. Diese kamen neben Deutschland auch aus dem Gastgeberland, der Slowakei, Belgien, Frankreich und den USA. Diese durften dort ihr Können zeigen, weil sie als Soldaten in Europa stationiert sind.
Ohne vertrautes Pferd
Ronny Hübke konnte sich auf sein Pferd, eine 17-jährige Stute, verlassen. „Ältere Pferde haben in dieser Disziplin einfach mehr Erfahrung.“ Sie würden genau wissen, was sie bei welchem Manöver zu tun haben.
Auf sein vertrautes Pferd muss der Piskaborner bei den Titelkämpfen in den USA allerdings verzichten. Die Stute nach Las Vegas zu transportieren sei einfach zu aufwendig und zu teuer. Vielmehr werden er und sein Teamgefährte einige Zeit vor dem heißen Wettkampfstart Station auf einer Ranch in den USA machen. Dabei werde mit den dort ansässigen Pferde hart trainiert, damit das Zusammenspiel zwischen Reitern und Pferden gut klappt.
Die Chancen, auch bei den Welttitelkämpfen in der Hochburg der Cowboys im Vorderfeld zu landen, seien nicht schlecht. „Wir brauchen uns da keineswegs zu verstecken“, sagt der Piskaborner.
Bis Dezember sei zudem noch einige Zeit, um auf der heimatlichen Ranch zu trainieren. Vor allem im Sommer werde es noch einmal hart zur Sache gehen. Man darf gespannt sein wie sich der Cowboy aus Piskaborn in den USA schlägt.
