Fassungslosigkeit bei den Anwohnern Wer hat die neu gepflanzten Bäume in Siersleben gestohlen?
Zweimal haben Diebe in Siersleben zugeschlagen: Teure Thuja-Bäume und ein Ginkgo-Baum wurden gestohlen. Nun ist man im Ort auf der Suche nach dem Täter.

Siersleben/MZ - Große Löcher klaffen in der Erde, dort wo eigentlich die Thuja-Bäume gepflanzt waren. „Wer macht sowas und stiehlt die Bäume?“ Diese Frage stellen sich die Mitglieder des Vereins Zukunft Siersleben-Thondorf und der Interessengemeinschaft Ortschronik Siersleben seit einigen Tagen.
„Drei der neu gepflanzten Bäume sind über Nacht herausgerissen und gestohlen worden“, sagt Jens Oertel, Vorsitzender des Vereins Zukunft. Bevor der eine Schreck verdaut war, schlugen die Diebe wieder zu und entwendeten erneut Grünzeug. „Das waren teure Thuja-Bäume und ein Ginkgo-Baum“, so Oertel. Die Pflanzen sollten die Umgestaltung des Platzes um die Bushaltestelle im Dorfzentrum in Siersleben eigentlich abrunden.
Fassungslosigkeit im Ort
Nun sei man auf der Suche nach einem Dieb. „In seinem Garten einpflanzen kann der Dieb sie nicht. Das würde auffallen“, so Oertel. Schließlich habe sich der Diebstahl schon über die Ortsgrenze hinaus herumgesprochen. Zeugen gebe es keine von der Straftat. „Wir suchen aber nach Spuren und haben in gemeinsamer Absprache eine Belohnung von 50 Euro für Hinweise ausgeschrieben“, so der Vorsitzende.
Die Fassungslosigkeit ist groß. Schließlich haben sich vor allem ältere Siersleber für die Verschönerung ihres Ortes eingesetzt. „Die Helfer waren teilweise über 80 Jahre“, so Oertel. Die Interessengemeinschaft, die die Bäume aus Spenden sowie dem Verkauf der Schriftenreihe „Zur Geschichte unserer Heimat“ finanziert hat, rufen die Diebe dazu auf, die Bäumchen zurückzubringen. Die Hoffnung sei aber gering.
Aufgeben wolle man aber nicht. „Wir werden drei Thuja-Bäume neu pflanzen. Das wird natürlich wieder in Ordnung gebracht.“ Zudem sei die Resonanz so groß, dass jemand einen neuen Ginkgobaum gesponsert habe. „Der ist 1,50 Meter hoch. Den pflanzen wir im Herbst dann ein“, so Oertel. Trotzdem bleibe ein bitterer Beigeschmack. „Wir sind natürlich jetzt um einiges wachsamer.“