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Weltmeisterschaft im Meeresangeln Weltmeisterschaft im Meeresangeln: Team aus Mansfeld-Südharz holt Gold in Südafrika

Von Fabian Wagener 19.02.2019, 16:40
Gold-Gewinner: Kay Franz (l.) und Marcel Fischer
Gold-Gewinner: Kay Franz (l.) und Marcel Fischer Fischer

Wiederstedt/Langebaan - Marcel Fischer kann und will seine Freude nicht verbergen. „Das ist einfach unbeschreiblich“, sagt er. „Man kann es kaum glauben.“

Der 36-jährige Wiederstedter ist Weltmeister. Zusammen mit Kay Franz aus Freist hat er bei den Weltangelspielen in Südafrika Gold geholt. In der Mannschaftswertung im Tandem-Brandungsangeln landeten die beiden mit dem deutschen Team, zu dem vier weitere Angler und zwei Coaches zählten, ganz vorne. Ein Riesenerfolg. „Es war der absolute Wahnsinn“, sagt Fischer.

Starker Wind begünstigt deutsches Team

Dabei waren die Bedingungen nicht ganz einfach. Gut, es gab eine Sache, die habe dem deutschen Team in die Karten gespielt, sagt Marcel Fischer. Und das war der Wind. Gegen Mittag sei dieser an den Wettkampftagen stärker geworden, das habe den Anglern aus der Bundesrepublik genutzt. „Das sind wir in Deutschland ja gewohnt“, so Fischer.

Nicht gewohnt ist man in hiesigen Gefilden allerdings die Temperaturen, die in der südafrikanischen Küstenstadt Langebaan herrschten, wo der Wettkampf im Brandungsangeln stattfand. „Es waren im Schnitt 30 bis 35 Grad“, berichtet Fischer. Man habe sich daher mit spezieller Kleidung vor der Sonneneinstrahlung geschützt. An dem Teamwettbewerb hätten neun Nationen teilgenommen, auf den Plätzen zwei und drei landeten Südafrika und Italien, sagt der Wiederstedter.

Exotische Fische gefangen

Bei den Weltangelspielen gibt es unterschiedliche Disziplinen, darunter eben jenes Brandungsangeln. Dabei fangen die Angler die Fische nicht von einem Schiff auf dem Meer. Stattdessen stehen sie am Strand. Von dort werfen sie die Rute aus und holen den Fang an Land. In Südafrika, sagt Fischer, habe man vor allem Gitarrenhaie und Rochen verschiedener Art gefangen.

Dass mit Fischer und Franz, die im Angelverein Wippertal Mitglied sind, zwei aus der Region den Titel geholt haben, löst auch bei Anglern im Mansfelder Land Freude aus. „Es freut mich, wenn man so eine Nachricht hört“, sagt etwa Altmeister Charles-Timm Walter, der 2009 Weltmeister im Brandungsangeln wurde und in Hettstedt einen Angelshop betreibt.

Außergewöhnliche Trainingsbedingungen

Ein Weltmeister-Titel sei ein großer Erfolg und es sei alles andere als selbstverständlich, dass Personen aus Mitteldeutschland einen solchen Wettkampf gewinnen. So gebe es in Küstenorten doch bessere Bedingungen zum Trainieren.

Apropos trainieren: Man sei schon einige Tage vor den Weltangelspielen in Südafrika gewesen, um dort zu trainieren, berichtet Fischer. Insgesamt sei es eine tolle Reise gewesen. „Es war ein wahnsinniges Erlebnis. Wir wären gerne länger geblieben.“

(mz)